
Bild: Die Region Chubu in der Mitte der Hauptinsel Honshu
Ihrer Lage inmitten des japanischen Archipels verdankt die Region Chubu 中部auch ihren Namen: Chubu bedeutet wörtlich „Mittlerer Teil“. Diese Region besteht aus insgesamt neun Präfekturen, die sich wiederum in drei Gebiete unterteilen lassen: Im Norden von Chubu, an der Küste des Japanischen Meeres, liegen die vier Präfekturen Niigata, Toyama, Ishikawa und Fukui. Inmitten der gebirgigen Region der Japanischen Alpen erstrecken sich die drei Präfekturen Yamanashi, Nagano sowie Gifu. Und im Süden der Region, an der Pazifikküste gelegen, findet man die beiden Präfekturen Shizuoka und Aichi. Mit einem Anteil an der Gesamtfläche Japans von ca. 19% entsprechen die 23 Millionen Einwohner dieser Region auch ungefähr dem Anteil an der Bevölkerung ganz Japans. Die größte Stadt in Chubu ist Nagoya in der Präfektur Aichi, die zugleich mit etwa 2,3 Millionen Einwohnern die drittgrößte Stadt Japans ist (nach Tokyo und Osaka).
Die Region Chubu ist geprägt durch eine große Vielfalt, und die einzelnen Präfekturen weisen sowohl geografisch als auch wirtschaftlich große Unterschiede auf. Die Präfektur Aichi beispielsweise gilt als ein Zentrum der japanischen Autoindustrie, während die benachbarte Präfektur Shizuoka insbesondere für ihren Teeanbau bekannt ist: etwa vierzig Prozent des grünen Tees in Japan stammt aus dieser Präfektur.
Eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten und Attraktionen in der Region ziehen jedes Jahr zahlreiche Besucher an. Während in den Wintermonaten viele Skiressorts in den Bergregionen (Nagano war Austragungsort der Olympischen Winterspiele 1998) Scharen von Wintersportlern anlocken, bieten das als Welterbestätte der UNESCO bekannte Dorf Shirakawa-go (Präfektur Gifu) oder die Burg von Matsumoto (Präfektur Nagano) einen faszinierenden Einblick in die Architektur und Geschichte Japans. Nicht vergessen werden darf auch der Fujisan, der höchste Berg Japans, der an klaren Tagen auch von Tokyo aus zu sehen ist, aber in der Präfektur Yamanashi liegt.