
Notizen aus der Redaktion
Wie schnell doch die Zeit vergeht! Nun ist es bereits Oktober – und einige Bäume im Garten der Residenz gleich neben der Botschaft beginnen bereits eine herbstliche Färbung zu zeigen.
Übrigens heißt der Oktober im Japanischen übersetzt „Zehnter Monat“.
Im Japanischen werden die Monate heute mit den Zahlen von eins bis zwölf bezeichnet. Also ist „Ichi-gatsu“ der Januar, „Ni-gatsu“ der Februar und so fort („gatsu“ bedeutet Monat). Allerdings hatten sämtliche Monate früher sehr viel elegantere Namen. Der Oktober z.B. hieß „Kannazuki“. Laut den verwendeten Schriftzeichen ist dies der „Monat ohne Götter“. In Bezug auf die Etymologie dieses Monatsnamens gibt es sehr unterschiedliche Theorien, aber Genaueres ist nicht bekannt. Einer Theorie zufolge versammeln sie in dieser Zeit alle Götter Japans im Großen Schrein von Izumo (Izumo Taisha), einem der ältesten Schreine Japans in der Stadt Izumo (Präfektur Shimane) an der Küste des Japanischen Meeres, so dass die übrigen Provinzen ohne Götter auskommen müssen. Man kann sich fast vorstellen, wie die vielen Götter in den unterschiedlichsten Gestalten zusammenkommen, sich lautstark begrüßen und dort ihr Wiedersehen feiern. Der Name dieses Monats lässt fast schon an eine richtige Erzählung denken.