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Neues aus Japan Nr.74 Januar 2011

Notizen aus der Redaktion

Alles Gute zum Neuen Jahr! Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern ein glückliches und erfolgreiches Jahr 2011.

Während das vergangene Jahr nach dem chinesischen Tierkreiskalender im Zeichen des Tigers stand, ist 2011 das Jahr des Hasen. Beim Wort Hase (auf Japanisch: ) muss ich an den Berlin-Marathon 2001 denken. Ich hatte damals gehört, dass die Läuferin Naoko Takahashi als Favoritin galt, so dass ich mich mit einem kleinen japanischen Papierfähnchen in der Nähe des Ziels postierte. (Heute ist das Ziel am Brandenburger Tor, damals aber war es in der Gegend des KaDeWe.) Allerdings war sie dann beim Zieleinlauf fast gar nicht zu erkennen, denn ihre kleine Gestalt war von kräftigen Männern umringt. Diese Tempomacher werden oft scherzhaft als „Hasen“ bezeichnet. Als erste Frau lief Takahashi damals unter 2:20 h und gewann diesen Marathon in neuer Weltrekordzeit. (Übrigens wurde der Berlin-Marathon von 2000 bis 2005 stets von japanischen Läuferinnen gewonnen.) Damals erfuhr ich zum ersten Mal von der Rolle der „Hasen“ als Tempomacher und ihrer Aufgabe, die Zeit genau vorzugeben.

Dieses Jahr findet vom 26. Juni bis 17. Juli in Deutschland die Fußballweltmeisterschaft der Frauen statt. Auch in Japan, wo traditionell Baseball der Volkssport Nr. 1 ist, ist Fußball bereits seit einigen Jahren sehr beliebt. Wie ich in einer früheren Ausgabe dieser Kolumne bereits berichtet habe, spielen mittlerweile auch zwei japanische Fußballspielerinnen bei deutschen Vereinen (nämlich Yuki Nagasato für den 1. FFC Turbine Potsdam und Kozue Ando für den FCR Duisburg). Und bei den Männern sind es sogar vier Spieler aus Japan, die Vereine in der Bundesliga verstärken. Am bekanntesten ist wohl Shinji Kagawa von Borussioa Dortmund. Daneben spielen noch Atsuto Uchida bei Schalke 04, Makoto Hasebe beim VfL Wolfsburg und Kisho Yano beim SC Freiburg.

In diesem Jahr, in dem Japan und Deutschland das 150-jährige Jubiläum des offiziellen Beginns ihres Austausches feiern, werden die Mitglieder der Redaktion von Neues aus Japan wie flinke Hasen stets die Ohren aufstellen, um möglichst viele Informationen aufzufangen und zugleich – wie ihre Namensvettern beim Marathonlauf – die verschiedensten Veranstaltungen in diesem Jubiläumsjahr begleiten. Hierbei bitte ich Sie alle ganz herzlich um Ihre Unterstützung.

 

Mari Miyoshi
Gesandte
Leiterin der Abteilung für Kultur und Öffentlichkeitsarbeit

 



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