
Notizen aus der Redaktion
Jetzt im August fängt in Berlin und auch in einigen anderen Bundesländern bereits das neue Schuljahr an. In Japan ist der Wechsel beim Schul- oder Studienjahr, aber auch des Finanzjahres, immer zum April. Im August sind in Japan allerorts Schul- und Semesterferien, und wer kann, flüchtet vor der großen Hitze in die Berge, wo es wenigstens nachts abkühlt.
In diese Hitze reisen jedes Jahr Anfang August junge deutsche Hochschulabsolventen, um sich für die Internationalisierung Japans zu engagieren. Dies geschieht im Rahmen des Japan Exchange and Teaching (JET) Programms, mit dem jährlich ca. 4500 junge Menschen aus fast 40 Ländern als Assistenz-Sprachlehrer in japanischen Schulen arbeiten bzw. in japanischen Rathäusern oder Präfekturverwaltungen außerhalb der großen Ballungszentren im Bereich Internationale Beziehungen assistieren.
Derzeit arbeiten eine Assistenz-Deutschlehrerin (AGT) und 13 deutsche Koordinatoren für Internationale Beziehungen (CIR) in Japan. Am 4. August fliegen nun drei neue deutsche CIRs nach Japan, um ihre Vorgänger in Tottori, in der Porzellanstadt Arita bzw. in Rokkasho in der Präfektur Aomori abzulösen. Wir wünschen ihnen auch an dieser Stelle noch einmal alles Gute und viel Erfolg für ihre Zeit in Japan!
Seit 1989 waren bereits 258 Deutsche mit dem JET-Programm in Japan. Einige von ihnen haben bereits hier in Neues aus Japan über ihre Erfahrung bzw. über ihre Präfekturen berichtet. Die Botschaft bittet nun einen der in diesem Sommer heimkehrenden CIR und zwei weitere, die im letzten Jahr zurückgekommen sind, am 20. Oktober nach Berlin, um Studierenden und Japan-Interessierten in einer Informationsveranstaltung von ihren Erfahrungen in Japan und ihren weiteren beruflichen Perspektiven zu berichten. Da alle vier jeweils 4 oder sogar 5 Jahre mit dem JET-Programm in Japan gelebt und gearbeitet haben, können sie wirklich von innen heraus einen tiefen Einblick in das aktuelle Leben in Japan bieten. Merken Sie gerne das Datum schon einmal vor, eine Einladung mit genaueren Informationen folgt später.
JET-Teilnehmer engagieren sich nicht nur während ihrer Zeit in Japan für die deutsch-japanischen Beziehungen, sondern oft auch noch wenn sie wieder zurück in Deutschland sind. Eine Ehemalige hat sich z.B. mit dem Kizuna-Projekt als Freiwillige im Nordosten Japans an den Aufräumarbeiten der Tsunami-Katastrophe beteiligt. Die dabei entstandenen überaus beeindruckenden Fotos sind noch den ganzen August über im Foyer der Ingeborg-Drewitz-Bibliothek in Berlin-Steglitz zu sehen. Genauere Informationen dazu finden Sie auf unseren Kulturseiten.
Wir wünschen Ihnen noch einen schönen Sommer!
Renata von Bülow
Abteilung für Kultur und Öffentlichkeitsarbeit / JET-desk
Botschaft von Japan