Bild: Umeboshi als Bestandteil eines Makunouchi bento (Foto: Kanko – ja.wikipedia.org)
„Sauer macht lustig“ – diesen Spruch hört man immer dann, wenn ausgesprochen saure Speisen oder Getränke angeboten werden. An ihnen scheiden sich häufig die Geschmäcker: Entweder man liebt sie oder man lehnt sie rundweg ab. Das ist in Japan nicht anders. Im Juni wird dort die Ume-Frucht geerntet, die zwar als „Pflaume“ bezeichnet wird, aber eher mit der Aprikose verwandt ist. Genossen wird sie vor allem in Form von umeboshi (梅干し) – eingelegten sauren und zugleich salzigen „Pflaumen“. Während die Früchte eigentlich weißlich sind, nehmen sie während des Einlegens die rote Farbe der Shiso-Blätter an, die neben Salz als weitere Zutat dienen.
Als Beilage zum japanischen Picknick bento sind umeboshi unverzichtbar. Dabei erinnern sie, einzeln in die Mitte des gekochten Reis platziert, an die japanische Flagge hinomaru. Schon bei ihrem Anblick läuft den Menschen in Japan das Wasser im Mund zusammen. Probieren Sie doch auch einmal eine!