Botschaft von Japan

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Notizen aus der Redaktion

Die Region Tohoku 東北 liegt im Norden der japanischen Hauptinsel Honshu und besteht aus den sechs Präfekturen Aomori, Iwate, Miyagi, Akita, Yamagata und Fukushima (manchmal wird auch Niigata als siebte Präfektur dazu gezählt). Der Name Tohoku bedeutet „Nordosten“. Bei einem Anteil an der Gesamtfläche Japans von rund einem Sechstel leben in dieser Region knapp 9 Mio. Menschen; das sind etwa sieben Prozent aller Einwohner Japans.

Aufgrund des gebirgigen Landesinneren unterscheidet sich insbesondere im Winter das Klima im Osten der Region von dem im Westen. Während es an der Pazifikküste eher mild ist, zeichnet sich der Winter an der Küste des Japanischen Meeres durch kühlere Temperaturen und starke Schneefälle aus. Die Landwirtschaft spielt in Tohoku eine große Rolle. Bekannt ist die Region insbesondere für ihren Reisanbau und einige der besten Sake-Brauereien Japans. Daneben bildet auch der Fischfang eine wichtige Einkommensquelle. Die Tsunami- und Erdbebenkatastrophe im März 2011 war für die Region ein schwerer Schlag, aber seitdem schreitet der Wiederaufbau stetig voran, und auch die Produktion erholt sich zusehends.

Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Tohoku gehört u.a. die Inselgruppe Matsushima („Kieferninseln“) in der Nähe von Sendai, der Hauptstadt der Präfektur Miyagi und mit knapp über einer Million Einwohnern die größte Stadt der Region. Matsushima zählt traditionell zu den „drei schönsten Landschaften Japans“. Daneben lockt jedes Jahr eine Vielzahl von Festivals unzählige Besucher aus Japan und zunehmend auch aus dem Ausland an. Eines der beliebtesten Matsuri Japans ist das Aomori Nebuta Matsuri, zu dem jedes Jahr im August mehrere Millionen Besucher kommen; und im Februar verströmt das Yokote Kamakura Matsuri in Akita mit seinen zahlreichen illuminierten Schneehütten einen ganz besonderen Reiz.