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Feature - Golden Week


"Alles neu macht der Mai" heißt es in Deutschland, in Japan aber beginnt alles im April: das neue Finanzjahr, das neue Schul- oder Studienjahr, für die Absolventen der Eintritt in eine Firma und in vielen Betrieben oder Behörden Versetzungen bzw. Beförderungen. 

Meist ist in der ersten Aprilwoche die "Kirschblüten-Front" in Tokyo angekommen. Tagsüber ist es schon sehr schön warm, nachts kühlt es sich allerdings noch gut ab. Eine ideale Reisezeit - nicht nur um dem launigen Aprilwetter in Deutschland zu entfliehen. 

Wer es sich aber zu spät überlegt und erst Ende April reist oder Anfang Mai, der darf sich nicht wundern, daß alle touristischen Attraktionen überfüllt, Hotels, Züge und Flüge gänzlich ausgebucht sind und die Preise plötzlich Hochsaison haben, denn vom 29. 04. bis 05. 05. ist in Japan "Golden Week": eine Ansammlung von mehreren nationalen Feiertagen innerhalb von sieben Tagen. 

Kombiniert mit gut plaztierten Wochenenden, wird die Golden Week zur längsten Ferienperioden des japanischen Jahres nach den Neujahrs- und den Sommerferien. Viele Firmen geben zusätzliche Tage frei, um die Golden Week wirklich zu durchgehenden Ferien zu erweitern.

Die Golden Week beginnt normalerweise am 29. April mit dem Tag der Showa-Ära. Bis 2006 hieß dieser Tag noch
Tag des Grüns (Midori no hi). Der 29. April ist der Geburtstag des ehemaligen Kaisers Hirohito, und war somit während seiner Regentschaftzeit (Shôwa-Ära genannt) von 1926 bis 1989 ein nationaler Feiertag. Nach seinem Tod wurde dieser Tag als nationalen Feiertag beibehalten und als ein Tag für die Natur und Umwelt ausgerufen, da der Kaiser sehr naturverbunden gewesen war. Es finden an diesem Tag oft zeremonielle Pflanzungen statt, Familien unternehmen Ausflüge in die Natur bzw. in Parks, es finden draußen sportliche Veranstaltungen statt, Bürgergruppen informieren zu Themen des Umweltschutzes usw.

Um nun diese lange und bedeutsame Ära mehr zu würdigen, wurde der Feiertag entsprechend umbenannt. Tag des Grüns (Midori no hi) ist jetzt der 4. Mai geworden, der kurz zuvor nur als Brückentag (Kokumin no kyûjitsu) eingerichtet worden war, um die beiden Feiertage vorher und hinterher zu verbinden und somit zwar oft in der Praxis aber nicht bindend frei war.

Am 3. Mai ist der Tag der Verfassung (Kenpo kinenbi). An diesem Tag im Jahr 1947 wurde die neue Nachkriegsverfassung in Kraft gesetzt. Der Tag soll an die wichtigsten Punkte in der Verfassung wie das Kriegsverbot, die Menschenrechte etc. erinnern. 

Denn am 5. Mai ist der Tag der Kinder (Kodomo no hi).
Dieser Nationalfeiertag (seit 1948) wird auch Knabenfest genannt nach dem alten buddhistischen Namen: Tango no sekku. Familien mit Söhnen wünschen ihren Jungen an diesem Tag eine gute Zukunft. Karpfendrachen aus Papier (koi-nobori) werden draußen in den Wind gehängt und Kriegerfiguren in traditioneller Rüstung innerhalb des Hauses aufgestellt. Karpfen ebenso wie Samurai symbolisieren in Japan Kraft und Erfolg im Leben.

Traditionellerweise werden spezielle Süssigkeiten gegessen: Reisknödel mit süßer Bohnenpaste in Bambusblätter gewickelt (kashiwa-mochi). 
Die Mädchen hatten ihr Fest übrigens bereits am 03.03. mit dem Puppenfest (Hina-matsuri).

Obige Samuraifigur können Sie sich hier etwas größer anschauen oder Sie reisen am besten nach Japan - auch um die Karpfen-Drachen im Wind zu sehen ...

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