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Feature - Taifun
Japan wird regelmäßig von Taifunen heimgesucht, die mit hohen Windgeschwindigkeiten über das Land hinwegfegen. Sintflutartigen Regenfällen führen dann oft zu Erdrutschen und Überschwemmungen.
Im Jahresdurchschnitt entstehen knapp 30 Taifune. Etwa drei davon erreichen Japan mit ihrem Zentrum, dem sogenannten Auge, und ca. weitere elf nähern sich bis auf 300 km Japan an, wobei letztere auch schon große Schäden anrichten können.
Im August und September bilden sich über dem vom Sommer erwärmten Pazifik diese Wirbelstürme mit extrem hohen Windgeschwindigkeiten (17 bis 60 Meter pro Sekunde!),
in Ostasien "Taifun", in Nordamerika "Hurricane" genannt.
Die meisten Taifune haben sich nach drei bis fünf Tagen aufgelöst, aber der Rekordhalter tobte 19 Tage lang.
Da die Taifune regelmäßig jedes Jahr auftreten, gehören sie für Japaner zum Spätsommer einfach dazu. Sie werden quasi als eine Jahreszeit und nicht nur als Naturkatastrophe angesehen. Bleiben die Stürme aus, fehlt etwas im Jahresablauf, wie der Schnee im Winter, die Kirschblüte im Frühling, der Dauerregen im Juni oder die schwülwarme Hitze im August fehlen würde.
So bedichtet man den Taifun auch in Haikus, den berühmten japanischen Dreizeilern, in denen man gerne mit bestimmten Wörtern, die symbolisch für eine Jahreszeit stehen, typische Erinnerungen und Gefühle an diese Zeit weckt.
Wenn der Wetterdienst in Japan einen Taifun ankündigt, werden die Fenster in den Häusern mit extra Holzläden, den
amado (wörtlich: "Regentür"), zusätzlich verriegelt; kein Lichtstrahl dringt dann mehr von außen hinein, und in den Häusern lauscht man auf das Pfeifen und Prasseln bis der Sturm vorbeigezogen ist.
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