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Feature - Tsuyu - Regenzeit in Japan


nameIn Japan gibt es zur gleichen Zeit wie in Deutschland die gleichen vier Jahreszeiten: Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Aber tatsächlich spricht man oft in Japan noch von einer fünften Jahreszeit: der ca. vierwöchigen Regenzeit zwischen Frühling und Sommer bzw. von Anfang Juni bis Anfang Juli.

Der Zusammenprall kalter Polarwinde und subtropischer, feuchtwarmer Luft aus dem südpazifischen Raum erzeugt starke Monsun-Regenfälle, die von Süden nach Norden West- und Zentraljapan überziehen.
Erst ab Mitte Juli setzt der eigentliche heiße, niederschlagsarme Sommer ein. 
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Für die Wasserversorgung bzw. den Reisanbau in Japan ist die Regenzeit überaus wichtig. Der Nassreis wird erst mit Beginn der Regenzeit angepflanzt und muß bereits vor Einsetzen der Taifune im Spätsommer geerntet werden. Die Texte mancher traditioneller Reispflanzlieder belegen, wie mühevoll und arbeitsreich diese Zeit für die ländliche Bevölkerung ist.

Allerdings führt der starke Niederschlag besonders in südlicheren Regionen immer wieder auch zu Überschwemmungen und gefährlichen Erdrutschen. Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit kann es zudem leicht passieren, dass Kleidungsstücke und Schuhe gar nicht wieder trocknen wollen und Lederkoffer oder ähnliche Gegenstände in den Schränken heimlich zu schimmeln beginnen. Daher muß man während der Regenzeit insbesondere auf gründliches Lüften achten. 

Die für die Regenzeit stehenden Schriftzeichen (tsuyu bzw. baiu = "Pflaumenregen") verweisen auf die im Juni reif werdenden grünen Früchte des Pflaumenbaums (ume, eig. die japanische wilde Aprikose), aus denen der auch hier inzwischen bekannte und beliebte japanische Pflaumenlikör (umeshu) gewonnen wird. 

name Ältere Leute trösten sich mit dem Anblick der jetzt blühenden Hortensien (ajisai) über den ewigen Regen hinweg.

Japanische Kinder haben wiederum ihre eigenen Tricks, die Sonne hervorzulocken: Sie basteln kleine Puppen aus Papiertaschentüchern, indem einfach ein runder Kopf per Bändchen ausgeformt wird, dem Augen und ein lachender Mund aufgemalt werden. Hierzulande vielleicht mit einem Gespenst zu verwechseln, aber in Japan als "teru-teru-bouzu" (Mönch bzw. Glatzkopf, der scheint, strahlt) (engl. auch: sunny sunny boy) bekannt und beliebt. Vertreibt er aus dem Fenster heraus den Regen, gibt man ihm symbolisch zum Dank Reiswein und ließ ihn traditionell im Fluss davon treiben.

Für Reisen nach Japan wenden Sie sich am besten an die
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