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Japan Geografie

Kultur


Darstellende Künste


Es gibt drei traditionelle Formen des japanischen Theaters: Das musikalische Tanzdrama entstand im 14. Jahrhundert. Das Bühnenbild ist schlicht, die Darsteller tragen traditionelle Masken und Kostüme. Der Text wird gesungen und die Bewegungen sind sehr langsam und stilisiert. Aus seinem Vorläufer, dem sarugaku haben die humorvollen Aspekte als kyôgen überlebt, die traditionell in den Pausen zwischen den -Spielen aufgeführt werden.
Das Puppentheater bunraku wurde erstmals im 16. Jahrhundert aufgeführt. Die Puppen haben halbe Lebensgröße und sind sehr realistisch. Jede Puppe wird von drei Leuten bewegt, die zwar schwarz gekleidet aber sichtbar sind.
Kabuki entstand im 17. Jahrhundert. Kabuki ist voller dramatischer, aktionsgeladener Szenen und Bühneneffekte, kunstvoller und farbenfroher Kostüme. Kabuki-Theater haben einen Laufsteg (hanamichi), der ins Publikum hereinreicht und die Handlung näher bringt. Wie beim gibt es nur männliche Schauspieler, die Darsteller weiblicher Rollen werden onnagata genannt.
Modernes Theater (shingeki) sowie die Stücke berühmter westlicher Dramaturgen sind in Japan ebenfalls beliebt.


Musik heute


In Japan ist nicht nur die Klassik sehr beliebt sondern auch moderne westliche Musik, z.B. Jazz, Blues, Rock, Pop, Rap, Hiphop oder vieles andere mehr.
Hierzulande wird auch instrumentale japanische Volksmusik, insbesondere die wadaiko (große japanische Trommel) immer beliebter.


Die Bildenden Künste


Der Holzschnittdruck ist eine der vielen Arten japanischer Malerei. Ukiyoe, ein bekannter Stil, entstand im 17. Jahrhundert. Ukiyoe-Drucke zeigen Menschen und Szenen aus der Natur, dem täglichen Leben und der Theaterwelt. Der Holzdruck ist immer noch sehr beliebt. Schulkinder lernen, einfache Holzdrucke herzustellen und einige Leute benutzen diese Technik, um ihre eigenen Neujahrskarten zu entwerfen.


Architektur


An vielen Orten kann man noch traditionelle Architektur bewundern, vor allem an Tempeln und Schreinen, von denen es In Japan unzählige gibt - auch z.B. in Tokyo mitten zwischen ganz modernen Häusern. Zimmermänner beherrschten die Kunst, ohne Schrauben oder Nägel nur durch Ineinanderfügen der Holzteile zu bauen. Stein wurde fast nur für die Befestigungsmauern von Schlössern bzw. Burgen verwendet.
Heute wachsen aufgrund der Bodenknappheit die Wolkenkratzer immer höher. Der neue Flughafen in Osaka wurde auf einer künstlichen Insel im Meer gebaut. Namen großer moderner Architekten wie Tadao Andô sind auch im Ausland bekannt.


Handwerk


In Japan gehören viele Handwerke zu den schönen Künsten. Zu den berühmtesten zählen Keramik, Papierherstellung, Textilien, Lackwaren und Holzschnitzerei.
Ein festes, schönes Papier (washi) wird immer noch von Hand gemacht. Dieses Papier wird für viele künstlerische und praktische Zwecke gebraucht.
In der Textilherstellung werden heute noch spezielle jahrhundertealte Färbe- und Webtechniken verwendet. Traditionelle Muster werden zu Nationalschätzen erklärt. Lackwaren sind von eleganter Schönheit und wenn sie sorgsam behandelt werden, halten sie jahrelang. Die ältesten Farben sind immer noch die beliebtesten: rot und schwarz.
Das japanische Keramikhandwerk ist bereits 12.000 Jahre alt. Von Spuren einer frühen Zivilisation zeugen Töpferwaren. Traditionelle Keramiken haben Muster und Glasuren, die einzigartig für die japanische Töpferkunst sind und die über die Jahrhunderte von einem Keramikkünstler an den nächsten weitergegeben wurden. In modernen Zeiten ist Keramikherstellung zu einer Atelierkunst geworden und schöne Exemplare sind so begehrt wie berühmte Bilder oder Skulpturen.
Die Holzschnitzerei gehört ebenfalls zu den bedeutenden traditionellen Künsten. Kunstvolle Schnitzereien zieren Tempel und in vielen Häusern gibt es aus Holz geschnitzte Tabletts, anmutige kokeshi-Puppen und anderes Spielzeug.


Literatur


Auf den Lehrplänen in japanischen Schulen stehen u.a. die Klassiker der japanischen Literatur, d.h. alte Gedichtsammlungen wie das Man'yôshû, frühe Romane wie Die Geschichte vom Prinzen Genji und Erzählungen in Tagebuchform wie Das Kopfkissenbuch von Sei Shônagon.
Die moderne japanische Literatur hat internationale Aufmerksamkeit erregt, als der Autor Kenzaburô Ôe 1994 den Nobelpreis erhielt, so wie vor ihm schon der Romanschriftsteller Yasunari Kawabata im Jahre 1968. Andere international anerkannte Schriftsteller des 20. Jahrhunderts sind Soseki Natsume, Yukio Mishima, Jun'ichirô Tanizaki und Kôbô Abe.
Inzwischen auch hier beliebt sind die manga-Comics. Autoren wie Osamu Tezuka haben angefangen manga als ernstzunehmende Literatur aufzufassen, von denen manche für Erwachsene und manche für Kinder geschrieben sind. Immer öfter werden sie als Zeichentrickfilme verfilmt.



Film


Die fünfziger Jahre gelten als das Goldene Zeitalter des japanischen Films. Vor allem die zahlreichen Samurai-Filme von Akira Kurosawa sind sehr berühmt. Aus der Zeit kennt man auch Yasujirô Ôzu und Kenji Mizoguchi. Inzwischen sind aber auch moderne Regisseure wie z.B. Juzô Itami (Tampopo) im Ausland erfolgreich.


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