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Japan Wirtschaft


Auf einer Fläche von 378.000 km² leben in Japan knapp 127 Mio. Menschen. Durchschnittlich sind das etwa 330 Menschen pro km². Tatsächlich aber konzentriert sich die Bevölkerung größtenteils auf einen 1.200 km langen sehr schmalen Streifen entlang der Pazifikküste. Dort wird teilweise eine Bevölkerungsdichte von über 1.200 Einwohnern pro km² erreicht. Mehr als zwei Drittel des japanischen Archipels sind als Berg- oder Waldland weder für landwirtschaftliche noch für industrielle Zwecke oder eine Besiedlung geeignet. Ohne Einschränkung stehen höchstens zwanzig Prozent der Gesamtfläche zur Verfügung.

Aber nicht nur Siedlungs- und andere Nutzflächen sind in Japan knapp; auch an Bodenschätzen herrscht ein ausgeprägter Mangel, so dass die Wirtschaft in hohem Maße von importierten Rohstoffen abhängig ist. Dies gilt sowohl für die Energieversorgung als auch bei anderen für die Industrie wichtigen Ressourcen. Hinzu kommt, dass ein Großteil der zur Versorgung der Bevölkerung erforderlichen Nahrungsmittel ebenfalls importiert werden muss. Zwar liegt die Selbstversorgungsrate bei einzelnen Erzeugnissen wie Fisch oder Gemüse relativ hoch, doch ist Japan insgesamt ein bedeutender Netto-Importeur von Nahrungsmitteln.

 

Mit Beginn der Meiji-Zeit (1868-1912) verfolgte Japan konsequent den Kurs einer umfassenden Modernisierung des ganzen Landes, der auch die Wirtschaft einbezog. Da es anfangs nur wenige geeignete Unternehmen gab, engagierte sich zunächst der Staat selbst beim Aufbau moderner Industrien. Allerdings war man stets bemüht, die Unternehmen rasch an private Hände zu übergeben. Im Laufe der Jahrzehnte entstanden so bekannte Konzerne wie Mitsubishi, Mitsui oder Sumitomo, die eine marktbeherrschende Stellung einnahmen. Bereits vor dem Ersten Weltkrieg entwickelten sich diese Unternehmen auf manchen Gebieten zu ernsten Konkurrenten ausländischer Unternehmen. Trotz der rasch fortschreitenden Industrialisierung lag jedoch die landwirtschaftliche Produktion noch bis 1935 über der Industrieproduktion.

Die Niederlage im Zweiten Weltkrieg brachte einschneidende Veränderungen für die Wirtschaft, ohne allerdings deren Grundlagen zu erschüttern. Von den schwierigen Jahren der unmittelbaren Nachkriegszeit erholte sich Japan infolge eines Aufschwungs, der mit dem Koreakrieg einherging. Obwohl die Industrialisierung bis weit ins 20 Jahrhundert hinein von der Textil- und anderen Leichtindustrien geprägt war, wurden bereits in den 1930er Jahren die Grundlagen für die Entwicklung der Schwerindustrie und der chemischen Industrie gelegt. Hierauf aufbauend wurden diese Branchen zum Motor des raschen Wachstums in den 1950er und 1960er Jahren. Die Produktion von Eisen und Stahl, Petrochemie, Zement oder Papier erreichte mithilfe von Schwerpunktprogrammen höchstes technologisches Niveau und war der Vorläufer für die erfolgreiche Entwicklung der Industrien in der Auto-, Elektro- und Biochemie-Branche.

Seit dem Ende der sogenannten „Bubble Economy“ Anfang der 1990er Jahre ist ein Trend zur Stagnation zu beobachten, doch gehört Japan – gemessen am Bruttosozialprodukt oder am Volkseinkommen pro Kopf – nach wie vor zu den führenden Industriestaaten in der Welt. Einer der vielversprechendsten Bereiche für künftiges wirtschaftliches Wachstum ist die Robotertechnologie, bei der Japan einen internationalen Spitzenplatz einnimmt. Bereits heute kommen im Land Roboter auf zahlreichen Gebieten zum Einsatz, und das Spektrum ihrer Anwendungen wird immer vielfältiger.

 

Für detaillierte Angaben zur aktuellen Lage der japanischen Wirtschaft wie z.B. Monatsberichte oder Wirtschaftsindikatoren siehe hier. (Link zum Cabinet Office – in englischer Sprache)

Weiterführende Informationen zur Wirtschaftspolitik der Regierung von Japan finden Sie hier. (Link zu Japan Government – in englischer Sprache)

 





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