HomePresse & PublikationenPressemitteilung

presse & Publikationen


Presse & Publikationen

Pressemitteilung:


19. 03. 2007

 

 Höflichkeitsbesuch der Japanisch-Chinesischen Gemeinsamen Kommission für Geschichtsforschung bei Außenminister Aso

Die Mitglieder der Japanisch-Chinesischen Gemeinsamen Kommission für Geschichtsforschung statteten Außenminister Taro Aso am Abend des 19. März einen Höflichkeitsbesuch ab. Nachfolgend die Zusammenfassung:

1. Der Vorsitzende der chinesischen Seite, Prof. Bu Ping, äußerte gegenüber Außenminister Aso:
(1) Bei den beiden bisherigen Zusammenkünften fand zwischen den Mitgliedern der Kommission eine Diskussion statt, die von einer guten Atmosphäre charakterisiert war. Japan und China liegen zwar geographisch eng beieinander, aber in ihren Herzen sind sie ein wenig voneinander entfernt. Für diese Entfernung gibt es eine ganze Reihe von Ursachen, aber wir spüren, dass sich durch die offene Diskussion in den beiden bisherigen Zusammenkünften das Verständnis zwischen den Mitgliedern vertieft hat.
(2) Die Gemeinsame Geschichtsforschung Japans und Chinas beruht auf einer Übereinkunft der Staats- und Regierungschefs unserer Länder und findet im Rahmen der Zuständigkeit der Außenminister beider Seiten statt. Die erste Zusammenkunft fand im Dezember letzten Jahres in Beijing statt. Es steht zu hoffen, dass sich zunächst das gegenseitige Verständnis zwischen den Wissenschaftlern vertiefen wird und dass dieses Verständnis dann auch bei den Menschen in unseren beiden Ländern Verbreitung findet.
(3) Premierminister Wen Jiabao wird in Kürze Japan einen Besuch abstatten. Er hat diesen Besuch als eine "Reise, um das Eis zum Schmelzen zu bringen" bezeichnet. Wir möchten diese gemeinsame Forschung vorantreiben, damit der Japanbesuch von Premierminister Wen ein Erfolg wird und damit sich die japanisch-chinesischen Beziehungen künftig in eine bessere Richtung entwickeln.

2. Außenminister Aso antworte darauf wie folgt:
(1) Ich möchte die Mitglieder der chinesischen Seite unter der Leitung von Prof. Bu Ping zur zweiten Zusammenkunft hier in Japan herzlich begrüßen. Bei dieser Zusammenkunft werden sie die konkreten Themen festlegen und zugleich über die Art und Weise diskutieren, wie mit den Resultaten der Forschung umgegangen werden soll. Dieser Zusammenkunft kommt daher eine große Bedeutung zu. Ich hoffe, dass Sie auch morgen eine fruchtbare Diskussion führen werden.
(2) In diesem Jahr jähren sich der Zwischenfall an der Marco-Polo-Brücke sowie der so genannte Zwischenfall von Nanjing zum 70. Mal. Es besteht daher ein Umfeld, in dem die historischen Probleme leicht in den Mittelpunkt rücken können. Die historischen Fragen innerhalb der langen japanisch-chinesischen Geschichte zu lösen, ist eine Arbeit, die mit vielen Schwierigkeiten verbunden ist. Dabei ist es wichtig, die wissenschaftlichen Methoden auf der Grundlage der objektiven Tatsachen anzuwenden.
(3) Dies mag dazu führen, dass die unterschiedlichen Ansichten Japans und Chinas aufeinanderprallen oder dass von außen Kritik geübt wird. Jedoch ist die Gestaltung eines Umfelds unerlässlich, in dem die Mitglieder offen diskutieren und die andere Meinung im jeweils eigenen Land präsentieren können. Diesbezüglich kommt auch den Regierungen Japans und Chinas eine wichtige Aufgabe zu.
(4) Im April wird Premierminister Wen Jiabao Japan besuchen. Auch die Regierung von Japan misst diesem Besuch große Bedeutung bei, der den Menschen in unseren beiden Ländern und der internationalen Gemeinschaft deutlich machen soll, dass sich die japanisch-chinesischen Beziehungen, die "strategische Beziehungen zum gegenseitigen Nutzen" sind, in eine neue Richtung entwickeln. Die Vorbereitungen zu diesem Besuch laufen derzeit in Zusammenarbeit mit der chinesischen Seite auf Hochtouren. Ich hoffe sehr, dass die gemeinsame Geschichtsforschung Früchte hervorbringt, damit auch der Besuch von Premierminister Wen von Erfolg gekrönt ist.

 

Sitemap | kontakt | impressum
(c) Botschaft von Japan in Deutschland, Hiroshimastr. 6, 10785 Berlin, Tel: 030/21094-0, Fax: 030/21094-222