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Pressemitteilung
25. 06. 2007
Meinungsumfrage: Japans Image unter europäischen Meinungsführern (Zusammenfassung)
Das Außenministerium hat eine
Umfrage über das Image Japans in vier Ländern der Europäischen Union in Auftrag
gegeben, die von Februar bis März 2007 durchgeführt wurde. Nachfolgend eine
Zusammenfassung der Ergebnisse. Für die vorliegende Meinungsumfrage wurden
führende Vertreter aus den Bereichen Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Medizin,
Justiz und Medien in Großbritannien, Deutschland, Frankreich und Italien
befragt.
1. Angaben zur Meinungsumfrage
(1)
Zeitraum: Februar bis März 2007
(2) Methode: Das Außenministerium beauftragte die IPSOS, Inc., ein privates
Meinungsforschungsinstitut mit Sitz in Brüssel, eine telefonische Umfrage
durchzuführen.
(3) Teilnehmer: Jeweils ca. 300 führende Persönlichkeiten in Großbritannien,
Deutschland, Frankreich und Italien.
2. Ergebnisse
(1) Image Japans
(a) In jedem
der vier Länder gilt Japan insgesamt als ein Land mit reicher Tradition und
Kultur, mit großer wirtschaftlicher und technologischer Stärke sowie einer
schönen Natur.
(b) Bei den Informationsquellen über Japan belegten Fernsehen und Radio (53%)
sowie Publikationen wie Zeitungen, Magazine und Bücher (51%) die Spitzenplätze.
In Frankreich war der Anteil von Multimedia einschl. Internet am höchsten (69%).
Sowohl das Internet als auch die traditionellen Massenmedien erwiesen sich als
die beliebtesten Quellen für Informationen, die von den Befragten genutzt
werden. Zudem nannten relativ viele Befragte auch "Kinofilme" (Deutschland: 31%,
Frankreich 28%).
(c) Als Bereiche, in denen sie eine Vertiefung ihres Wissens über Japan für
wünschenswert halten, nannten die Befragten "Traditionelle Künste und Kultur"
(40%), "Wissenschaft und Technologie" (36%) und "Geschichte" (34%). Eine
interessante Beobachtung war, dass in Großbritannien "Traditionelle Künste und
Kultur" (32%), in Deutschland "Wissenschaft und Technologie" (44%) und in
Italien "Wirtschaft" (41%) die Spitzenplätze einnahmen. Dagegen wurde in
Frankreich "Japanische Gegenwartskultur (Popkultur)" (52%) gleich nach
"Traditionelle Künste und Kultur" (56%) angeführt.
(d) Der Anteil der Befragten, die meinten, Japan sei "ein verlässliches Land"
oder "ein eher verlässliches Land" (Großbritannien: 72%, Deutschland: 88%,
Frankreich 89%, Italien: 96%) war sehr viel größer als derjenigen, die Japan für
"unzuverlässig" oder für "eher unzuverlässig" hielten (Großbritannien: 17%,
Deutschland 8%, Frankreich 8%, Italien: 2%).
(2) Beziehungen zwischen Japan und der EU
(a) Der
gegenwärtige Stand der Beziehungen zwischen Japan und der EU im Allgemeinen
wurde in allen vier Ländern überwiegend als "gut" bezeichnet (Großbritannien:
61%, Deutschland 67%, Frankreich: 49%, Italien: 62%). Nur ein kleiner
Prozentsatz der Befragten bezeichneten die Beziehungen als negativ ("schwach
entwickelt" bzw. "schlecht") oder "ausgezeichnet".
(b) Auf die Frage, in welchen Bereichen Japan und die EU eine Zusammenarbeit
anstreben sollten, nannten die Befragten in drei Ländern den Bereich "Wirtschaft
und Handel" (Großbritannien: 33%, Frankreich: 33%, Italien: 32%), während in
Deutschland "Sicherheitspolitik" (30%) an erster Stelle lag.
(c) Bei der Frage nach dem wichtigsten Partner außerhalb der EU wurden an erster
die "Vereinigten Staaten" genannt (Großbritannien: 62%, Deutschland: 55%,
Frankreich: 56%, Italien: 59%), gefolgt von "China" (Großbritannien: 18%,
Deutschland: 24%, Frankreich: 24%, Italien: 19%). Der Anteil derjenigen, die
"Japan" als wichtigsten Partner außerhalb der EU anführten, lag in
Großbritannien bei 6%, in Deutschland bei 14%, in Frankreich bei 3% und in
Italien bei 3%.
(d) Auf die Frage nach dem Partner außerhalb der EU, der in naher Zukunft der
wichtigste Partner sein wird, kam "China" (39%) insgesamt auf den ersten Platz.
Der Anteil der Befragten, die "China" an erster Stelle anführten, war besonders
in Frankreich (51%) und in Italien (43%) hoch. Die "Vereinigten Staaten" wurden
am häufigsten in Großbritannien (35%) und Deutschland (40%) genannt.
(3) Japan innerhalb der internationalen Gemeinschaft
(a) Die
Frage, ob Japan ein ständiges Mitglied des VN-Sicherheitsrats werden sollte,
beantworteten deutlich mehr Befragte mit "Ja" als mit "Nein" (Großbritannien:
64%, Deutschland 67%, Frankreich 69%, Italien: 77%).
(b) Als Grund für ihr "Ja" führten die Befragten in drei Ländern an: "Weil eine
Mitgliedschaft der Wirtschaftsmacht Japan im Sicherheitsrat die Effizienz der
Funktionen dieses Gremiums verbessern wird" (Großbritannien: 44%, Frankreich:
48%, Italien: 42%). Hingegen nannten in Deutschland die meisten Befragten als
Grund: "Weil von Japan als ständigem Mitglied erwartet werden kann, dass es
einen signifikanten Beitrag für den internationalen Frieden und die Sicherheit
leistet wird" (31%).
3. Bewertung der Ergebnisse
(1) Das Image von Japan ist überwiegend positiv. Auch Japans Verlässlichkeit wird nach wie vor als hoch bewertet (durchschnittlich 86%).
(2) Viele Befragte gaben an, dass sie Informationen über Japan sowohl über das Internet als auch über die traditionellen Medien wie Fernsehen, Radio und Druckerzeugnisse beziehen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, auch die neuen Medien einschließlich Internet zu nutzen, um Meinungsführer zu erreichen.
(3) Im Vergleich zu früheren Umfragen wurden die Beziehungen zwischen Japan und der EU nun positiver bewertet, und es werden Erwartungen in eine weitergehende Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Handel und Sicherheit gesetzt. Die Umfrage macht deutlich, dass führende Persönlichkeiten in Europa die Vereinigten Staaten als wichtigsten Verbündeten außerhalb der Region betrachten, während die Bedeutung Chinas und Indiens für die Region stetig zunimmt. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, das Interesse und Verständnis für Japan innerhalb der EU auszuweiten.
zum Überblick über die Pressemitteilungen der Botschaft von Japan
"What's New" Mail Service of the Ministry of Foreign Affairs of Japan:
http://www.mofa.go.jp/mail/index.html