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Pressemitteilung
27. 06. 2008
Japanisch-deutsches Außenministertreffen
Am 27. Juni kamen im Gästehaus der Regierung von Japan in Kyoto Außenminister Masahiko Koumura und der Stellvertreter der Bundeskanzlerin und Bundesminister des Auswärtigen, Frank-Walter Steinmeier, zu einem Gespräch zusammen. Bundesaußenminister Steinmeier hielt sich anlässlich seiner Teilnahme am Außenministertreffen der G8-Staaten in Japan auf.
1.
Zum Thema Afghanistan und Pakistan führte Außenminister Koumura aus, er freue
sich, dass Bundesaußenminister Steinmeier es gestern Abend noch rechtzeitig zur
Diskussion über Afghanistan geschafft habe; er danke ihm für seine sehr
wichtigen Ausführungen zu diesem Thema. Es erfülle ihn mit großer Freude, dass
mittels der gestern Abend verabschiedeten gemeinsamen Erklärung über Afghanistan
die unter deutschem G8-Vorsitz ins Leben gerufene Initiative zur Zusammenarbeit
zwischen Afghanistan und Pakistan weiter gefördert werden konnte.
Bundesaußenminister Steinmeier entschuldigte sich erneut für seine Verspätung
beim gestrigen Abendessen. Er freue sich aber, dass er zur Diskussion über
Afghanistan habe beitragen können. Für die Beruhigung der Lage in diesem Land
sei die Verbesserung der afghanisch-pakistanischen Beziehungen, insbesondere die
Verbesserung der Situation im Grenzgebiet beider Staaten, unerlässlich.
Außenminister Koumura erwähnte seine Besuche in Afghanistan und Pakistan von
Anfang Mai und führte aus, dass man sich in hohem Maße der großen Bedeutung der
Grenzregion bewusst sei.
2.
Bundesaußenminister Steinmeier führte die Konferenz zur Unterstützung der
Polizei und der Rechtsstaatlichkeit in den Palästinensergebieten an, die am 24.
Juni in Berlin stattfand. Er äußerte, dass sich die Situation in Bezug auf den
Nahost-Friedensprozess im Vergleich zum Vorjahr verbessert habe. Für die
Gründung eines palästinensischen Staates seien die Aufrechterhaltung der Ordnung
sowie Rechtsstaatlichkeit zentrale Faktoren. D.h., zwar müssten die Fragen der
Festlegung der Grenzen sowie des Status von Jerusalem zwischen Israel und den
Palästinensern besprochen werden, jedoch sei es unabhängig davon auch wichtig,
dass die internationale Gemeinschaft die Palästinenser beim Ausbau der
Fähigkeiten ihrer Polizei sowie bei der Etablierung der Rechtsstaatlichkeit
unterstütze.
3.
Beide Außenminister brachten mit Blick auf die Lage in Simbabwe ihre Besorgnis
zum Ausdruck und stimmten in der Notwendigkeit eines geschlossenen Vorgehens der
G8 in dieser Frage überein.
zum Überblick über die Pressemitteilungen der Botschaft von Japan
"What's New" Mail Service of the Ministry of Foreign Affairs of Japan:
http://www.mofa.go.jp/mail/index.html