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Pressemitteilung


24. 10. 2008

              

 

Japanisch-deutsches Spitzengespräch (Umriss) 

 

Premierminister Aso traf am 24. 10. von 14.25 bis 15.05 Uhr Ortszeit im Grand Hyatt Hotel Beijing mit Bundeskanzlerin Merkel zu einem japanisch-deutschen Spitzengespräch zusammen. Im Rahmen des Gesprächs wurden ausführlich die internationale Finanzkrise sowie Fragen der Weltwirtschaft diskutiert. 

1.
Zu Beginn des Gesprächs gratulierte Bundeskanzlerin Merkel Premierminister Aso zu seinem Amtsantritt; zugleich führte sie aus, dass man mit Japan, zu dem gute und freundschaftliche bilaterale Beziehungen bestehen und das den G8-Vorsitz innehat, bei zahlreichen Aufgaben weiterhin eng zusammenwirken wolle. Premierminister Aso bedankte sich für die freundlichen Worte und brachte sein Beileid über den Tod von zwei Soldaten der Bundeswehr zum Ausdruck, die am 20. 10. Opfer eines Selbstmordanschlags in Afghanistan wurden.  

2. Internationale Finanzmärkte - Weltwirtschaft
(1) Premierminister Aso teilte seine Auffassung in Bezug auf den derzeitigen Stand der Wirtschaft in Asien mit; demzufolge seien die Probleme im Finanzbereich nicht so gravierend wie in Europa und den Vereinigten Staaten, jedoch bestehe die Sorge, dass sie Auswirkungen auf die reale Wirtschaft haben werden. Die Bundeskanzlerin zeigte sich gleichfalls besorgt darüber, dass sich die derzeitige Situation auf die Realwirtschaft auswirken wird.

(2) Premierminister Aso verwies auf die Erfahrungen Japans in den 1990er Jahren und führte u.a. aus, dass man US-Präsident Bush schon früher die Notwendigkeit staatlicher Finanzspritzen vor Augen geführt habe. Bundeskanzlerin Merkel nahm diese Ausführungen mit Interesse auf.

(3) Zudem kamen beide Seiten auf die historischen Erfahrungen der 1920er Jahre zu sprechen, als die einzelnen Staaten angesichts des Kursturzes an den Aktienmärkten die Zölle erhöhten sowie ihre Währungen abwerteten, was schließlich zur großen Weltwirtschaftskrise führte. Sie waren übereinstimmend der Auffassung, dass auch in der jetzigen Situation keine Schritte unternommen werden dürften, die allein die Interessen des eigenen Landes verfolgen.  

3.
Beide Seiten betonten zudem die große Bedeutung dessen, dass die Teilnehmerstaaten beim Weltfinanzgipfel am 15. 11. eine übereinstimmende Position finden. Hierfür sei es erforderlich, bei dem Treffen politische Initiative zu zeigen. 

4.
Bundeskanzlerin Merkel führte aus, dass mit Blick auf dieses Thema für den 07. 11. eine Dringlichkeitssitzung des Europäischen Rates geplant sei, auf der die EU über ihre Haltung beraten werde. Sie werde auf der Grundlage der dortigen Ergebnisse eng mit Japan zusammenwirken und sich für den Erfolg des Gipfels am 15. 11. einsetzen.

 

 

 

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