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Pressemitteilung:


20. 04. 2009


 

Treffen der Gruppe der "Freunde Pakistans" in Tokyo sowie Geberkonferenz
 



Im Folgenden wird eine Zusammenfassung und Bewertung der am 17. 04. 2009 in Tokyo veranstalteten oben genannten Zusammenkünfte wiedergegeben. Teilnehmer waren u.a. Japan (Premierminister Aso), die Vereinigten Arabischen Emirate (Außenminister Abdullah), Australien (Außenminister Smith), Südkorea (Außen- und Handelsminister Yu Myung Hwan), Iran (Außenminister Mottaki) und die Vereinigten Staaten (Sondergesandter Holbrooke).

I. Umriss

1. Treffen der Gruppe der "Freunde Pakistans" auf Ministerebene in Tokyo

(1) Veranstalter: Pakistan, Präsident Zardari (Vorsitz)

(2) Als Ergebnis des Treffens wurde eine Erklärung des Vorsitzenden verabschiedet, in der die politische Verpflichtung Präsident Zardaris für die Bekämpfung des Terrorismus, für die Niederschlagung der bewaffneten Gruppierungen sowie für wirtschaftliche Reformen deutlich festgeschrieben wurde. Zudem wurde der politische Wille der internationalen Gemeinschaft deutlich, ein solches Pakistan zu unterstützen. Für das Follow-up in Bezug auf die Verpflichtungen, die Pakistan und die Gruppe der "Freunde Pakistans" bei diesem Treffen eingegangen sind, wird ein Mechanismus für die internationale Kooperation in den Bereichen Entwicklung, Sicherheit, Energie, Aufbau von Strukturen sowie Handel und Finanzen ins Leben gerufen. Das nächste Treffen der Gruppe ist in der Türkei geplant.

(Anmerkung) Treffen der Gruppe der "Freunde Pakistans"
Mit dem Ziel, die geschlossene Unterstützung der internationalen Gemeinschaft für die Regierung Pakistans, die vor schwierigen Aufgaben wie Wirtschaftsproblemen und die Bekämpfung des Terrorismus steht, zum Ausdruck zu bringen, hat Pakistan (Präsident Zardari) anlässlich der VN-Generalversammlung im September letzten Jahres eine Reihe von Ländern zusammengerufen und ein erstes Treffen auf Ministerebene durchgeführt.

2. Geberkonferenz

(1) Veranstalter: Japan und Weltbank

(2) Aufgrund des weltweiten Anstiegs der Preise für Nahrungsmittel und Öl und darüber hinaus der Auswirkungen der Abschwächung der Weltwirtschaft infolge der Finanzkrise erhielt Pakistan im November letzten Jahres vom Internationalen Währungsfonds (IWF) Finanzhilfen in Höhe von 7,6 Mrd. Dollar; zugleich wurde diskutiert, wie die Staatengemeinschaft Pakistan, das auf diese Weise einer Krise entgehen konnte, unterstützen soll. Pakistans Finanzminister Tarin erläuterte damals u.a. die Wirtschaftsreformen des Landes sowie den Ansatz für die stetige Umsetzung des IWF-Programms und machte die diesbezügliche Entschlossenheit Pakistans deutlich. Im Anschluss daran wurden die anstehenden Aufgaben im Bereich der Wirtschaft sowie der kurzfristige Bedarf im Bereich Entwicklung diskutiert.

(3) Für Japan hielt Außenminister Nakasone eine Rede, in der er die beim Treffen der Gruppe der "Freunde Pakistans" auf Ministerebene bezeugte feste Entschlossenheit der Regierung Pakistans hinsichtlich der Wirtschaftsreformen und der Bekämpfung des Terrorismus lobte und unter der Voraussetzung der stetigen Umsetzung des IWF-Programms Hilfe in Höhe von 1 Mrd. Dollar zusagte.

(4) Als Ergebnis der Konferenz wurden als Antwort auf die von Pakistan eingeforderte Summe von 4 Mrd. Dollar Zusagen von mehr als 5 Mrd. Dollar getätigt. Damit konnte das erhoffte Ziel, die aktive Unterstützung für die Wirtschaftsreformen und Stabilität in Pakistan durch die internationale Gemeinschaft, mehr als erreicht werden.

II. Bewertung

(1) Angesichts dessen, dass das Engagement der Staatengemeinschaft zur Ausrottung des Terrorismus derzeit auf dem Prüfstein steht, stellt der Frieden und die Stabilität in Pakistan, das an Afghanistan grenzt, für die internationale Gemeinschaft eine wichtige Aufgabe dar. Anlässlich des Treffens der Gruppe der "Freunde Pakistans" in Tokyo hat Japan zusammen mit der Weltbank eine Geberkonferenz für Pakistan veranstaltet und durch die Einladung von Präsident Zardari die Verpflichtung des Präsidenten zur Bekämpfung des Terrorismus und für Wirtschaftsreformen sichergestellt. Japan hat so die geschlossene Unterstützung der Staatengemeinschaft für eine stabile Entwicklung Pakistans angeführt. Als verantwortungsvolles Mitglied der internationalen Gemeinschaft konnte so ein Beitrag geleistet werden, der genau zur rechten Zeit kommt.

(2) Insbesondere fanden die jetzigen Zusammenkünfte innerhalb einer Reihe von bedeutenden Ereignissen statt: (a) die Ankündigung einer umfassenden und neuen Strategie für Afghanistan und Pakistan durch die Regierung Obama am 27. 03., (b) die Afghanistan-Konferenz in Den Haag am 31. 03. und (c) der Nato-Gipfel im April. Bei diesen Veranstaltungen wurde der regionale Ansatz, Afghanistan und Pakistan als eine Einheit aufzufassen, hervorgehoben. Zugleich wurde, wie die neue Strategie der Regierung Obama deutlich macht, auf die große Bedeutung Pakistans für die Bekämpfung des Terrorismus verwiesen. Vor diesem Hintergrund verliehen die jetzigen Zusammenkünfte der Unterstützung Pakistans durch die internationale Gemeinschaft weiteren Schwung; gleichzeitig waren sie auch für die Abstimmung Japans mit befreundeten Staaten wie den Vereinigten Staaten, die den gleichen regionalen Ansatz verfolgen, von großem Nutzen.

(3) Zusammen mit dem Follow-up der konkreten Umsetzung der Verpflichtungen Pakistans in Bezug auf die Bekämpfung des Terrorismus und die Wirtschaftsreformen, die bei den jetzigen Zusammenkünften gezeigt wurde, ist es für die Staatengemeinschaft nun von großer Bedeutung, dass die beteiligten Länder und Organisationen effizient zusammenwirken und konkrete Maßnahmen ergreifen, um eine stabile Entwicklung Pakistans sicherzustellen.
 

 

 

zum Überblick über die Pressemitteilungen der Botschaft von Japan


"What's New" Mail Service of the Ministry of Foreign Affairs of Japan:

http://www.mofa.go.jp/mail/index.html

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