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Pressemitteilung
06. 08. 2009
Konzert für den Frieden
Am Mittwoch, dem 5. August fand ab 18.30 Uhr in der Residenz des Botschafters
von Japan in der Hiroshimastraße das vom Botschafter Dr. Takahiro Shinyo
veranstaltete „Konzert für den Frieden“ statt. Vor dem Konzert hielten der
Botschafter sowie die frühere Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Frau
Dr. Antje Vollmer, kurze Ansprachen zur Begrüßung, denen ein Vortrag von Herrn
Bundesminister a.D. Egon Bahr folgte. Anschließend lauschten die ca. 140
geladenen Gäste den musikalischen Werken, die u.a. von Professoren der
Hochschule der Künste Tokyo zur Aufführung gebracht wurden und eng mit dem Thema
Frieden verknüpft sind.
Das Symphonieorchester der Hochschule der Künste Tokyo bestreitet am 7. August
im Konzerthaus Berlin das Eröffnungskonzert des Festivals „Young Euro Classic“.
Grußwort des Botschafters Dr. Shinyo (Zusammenfassung)
Mit dem Amtsantritt von US-Präsident Obama schickt sich die Welt an, einen
großen Schritt in Richtung einer „Welt ohne Atomwaffen“ zu gehen. Es ist von
großer Bedeutung, dass die lange Zeit in Vergessenheit geratene nukleare
Abrüstung nun einen Neubeginn erfährt, und es steht zu hoffen, dass dies in
Zukunft zu nuklearen Abrüstungsverhandlungen führt, die auch die anderen
Kernwaffenstaaten einschließen. Ich verknüpfe die Veranstaltung des Konzerts für
den Frieden hier in der Hiroshimastraße in Berlin, deren Namensgebung der
Initiative der Menschen in dieser Stadt zu verdanken ist, mit dem innigen
Wunsch, das dieses Jahr einen Neubeginn in Bezug auf die nukleare Abrüstung
markiert.
Grußwort von Frau Dr. Vollmer, frühere Vizepräsidentin des Deutschen
Bundestages (Zusammenfassung)
Es stellt sich die Frage: War es zum Zeitpunkt der Konferenz von Potsdam -
Deutschland hatte bereits kapituliert - wirklich notwendig, Atombomben gegen
Japan einzusetzen? Es ist erfreulich, dass dank der Initiative des jetzigen
US-Präsidenten Obama und des Artikels von vier deutschen Politikern, darunter
Egon Bahr, die Frage der nuklearen Abrüstung wieder an Bedeutung gewonnen hat,
und es steht zu hoffen, dass das heutige Konzert diese Entwicklung unterstützen
wird.
Vortrag von Herrn Bundesminister a.D. Egon Bahr (Zusammenfassung)
Japan und Deutschland haben ein besonderes Recht für die Abschaffung der
Atomwaffen zu kämpfen. Die Abschaffung der Atomwaffen ist das gemeinsame Ziel
deutscher Politik in Regierung und Opposition. Der frühere US-Außenminister
Kissinger hat kürzlich erklärt, er fühle sich heute unsicherer als während des
Kalten Krieges. Angesichts der Existenz entstaatlichter Gewalt wie z.B.
Terrorgruppen teile ich diese Ansicht. Die Rede von US-Präsident Osama in Prag
ist als Glück zu betrachten und ebenso, dass der russische Präsident Medwedjew
das gleiche Ziel teilt. Diesbezüglich hätte eine entsprechende Haltung Japans
besonderes Gewicht.
Anmerkungen von Herrn Prof. Miyata, Rektor der Hochschule der Künste Tokyo
(Zusammenfassung)
Es ist eine große Ehre, dass das Orchester der Hochschule der Künste Tokyo
als erstes japanisches Orchester am mittlerweile seit zehn Jahren bestehenden
Festival „Young Euro Classic“, das anlässlich des 10. Jahrestags des Falls der
Berliner Mauer ins Leben gerufen wurde, teilnehmen darf. Wir haben heute mit
diesem Konzert erneut erlebt, dass die Musik die Herzen der Menschen in dem
Wunsch nach Frieden vereinen kann.
zum Überblick über die Pressemitteilungen der Botschaft von Japan
"What's New" Mail Service of the Ministry of Foreign Affairs of Japan:
http://www.mofa.go.jp/mail/index.html