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Pressemitteilung


Japanisch-Deutsches Gipfeltreffen

den 27. 05. 2011



Heute trafen Premierminister Naoto Kan, der sich gegenwärtig zur Teilnahme am G8-Gipfel in Deauville, Frankreich, aufhält, und Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel ab 9.40 Uhr zu einem ca. zehnminütigen Gespräch zusammen. Es folgt eine Zusammenfassung des Gesprächs.

 

  1. Bundeskanzlerin Dr. Merkel brachte gegenüber Premierminister Kan ihren Respekt für seine seit dem schweren Erdbeben in Ostjapan bewiesene Führungsstärke zum Ausdruck und erklärte, Deutschland sei, wenn dies gewünscht werde, zu jeder Hilfeleistung bereit. Der Premierminister bedankte sich für die vielfältige Unterstützung von deutscher Seite sowie für den großen Zuspruch, den ihm die Bundeskanzlerin bereits früher telefonisch übermittelt habe; er sei nun fest entschlossen, sich mit seiner ganzen Kraft für den künftigen Wiederaufbau einzusetzen. Premierminister Kan führte zudem aus, dass in diesem Jahr das 150-jährige Jubiläum des japanisch-deutschen Austausches anstehe. Aus diesem Anlass habe das Parlament eine Resolution zum Jubiläumsjahr 150 Jahre Japan-Deutschland verabschiedet, und er werde sich auch künftig für den weiteren Ausbau der bilateralen Beziehungen einsetzen.
  2. Mit Blick auf ein Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (EPA) zwischen Japan und der EU dankte Premierminister Kan der Bundeskanzlerin dafür, dass sie seit langem die Aufnahme von Verhandlungen über ein solches Abkommen unterstütze. Bundeskanzlerin Dr. Merkel erklärte, ein EPA zwischen Japan und der EU sei auch für Deutschland von Vorteil und sollte daher im Kontext des Ausbaus der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Europa und Japan weiter vorangetrieben werden.
  3. Die Bundeskanzlerin führte aus, dass sie aus Anlass von 150 Jahre Japan-Deutschland die Zusammenarbeit zwischen Japan und Deutschland in den Bereichen erneuerbare Energien und Umwelttechnologien ausbauen wolle. Sie habe den Eindruck, dass die Aussagen von Premierminister Kan zur Sicherheit der Kernkraft, die er im Rahmen des G8-Gipfels gemacht habe, von beiden Ländern geteilt werden könnten. Der Premierminister erklärte dazu, das Engagement zur Verbesserung der Sicherheit der Kernkraft müsse fortgesetzt werden; zugleich sei es sowohl für Japan als auch für die Welt insgesamt wichtig, die Anstrengungen hinsichtlich erneuerbarer Energien sowie Energieeinsparungen voranzutreiben. Diesbezüglich beobachte man das deutsche Engagement, das hier eine Führungsrolle innehabe, genau. Bundeskanzlerin Dr. Merkel machte den Vorschlag, dass Japan und Deutschland gemeinsam eine Konferenz durchführen, um so auf hochrangiger Ebene die Förderung erneuerbarer Energien sowie der Energieeffizienz zu untersuchen. Premierminister Kan erklärte, er halte dies für einen guten Vorschlag, den er gerne prüfen werde.

 

 




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