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Pressemitteilung
Telefongespräch zwischen Premierminister Noda und Bundeskanzlerin Merkel
den 02.04.2012
Am Montag, dem 2. April führten Premierminister Yoshihiko Noda und Bundeskanzlerin Angela Merkel auf Bitten von Frau Merkel um 19 Uhr japanischer Zeit ein ca. 25-minütiges Telefongespräch. Es folgt eine Zusammenfassung dieses Gesprächs.
1.
Zu Beginn brachte Bundeskanzlerin Merkel erneut die Solidarität Deutschlands gegenüber Japan zum Ausdruck, das sich nun auf Weg des Wiederaufbaus nach dem schweren Erdbeben im Osten Japans befinde. Premierminister Noda sprach diesbezüglich seinen Dank aus.
2.
Mit Blick auf die europäische Schuldenkrise erläuterte die Bundeskanzlerin u.a. die Fortschritte bei der Verstärkung einer finanziellen Brandmauer und brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass Japan sich an der Stärkung der Kapitalgrundlagen des Internationalen Währungsfonds (IWF) beteiligen werde. Der Premierminister begrüßte die erzielte Einigung in Bezug auf die Verstärkung der Brandmauer und führte aus, Japan werde auf der Grundlage der jüngsten Fortschritte die konkrete Prüfung seines Beitrags zum Ausbau der Kapitalgrundlagen des IWF in Angriff nehmen.
3.
Darüber hinaus wies Premierminister Noda auf die große Bedeutung hin, die der raschen Aufnahme von Verhandlungen über ein wirtschaftliches Partnerschaftsabkommen (EPA) zwischen Japan und der EU zukomme. Bundeskanzlerin Merkel pflichtete der großen Bedeutung eines solchen Abkommens bei und führte aus, dass sowohl Japan als auch die EU dabei Flexibilität zeigen sollten.
4.
Beide Regierungschefs führten zudem einen Gedankenaustausch zur Situation in Nordkorea und in Bezug auf Iran. Premierminister Noda erklärte, dass, sollte Nordkorea den Start einer Rakete durchsetzen, dies einen eindeutigen Verstoß gegen die Resolutionen des VN-Sicherheitsrates darstellte. Er wolle daher eng mit Deutschland zusammenwirken und Nordkorea weiterhin dazu auffordern, von einem Start Abstand zu nehmen. Bundeskanzlerin Merkel erklärte, sie stimme dem Premierminister in dieser Angelegenheit voll und ganz zu. Darüber hinaus bekräftigten beide Regierungschefs, mit Blick auf die Nuklearproblematik Irans auch künftig eng zusammenzuwirken.