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Pressemitteilung
21.01.2015
Außenminister Japans und Deutschlands telefonieren miteinander
Angesichts der Geiselnahme japanischer Staatsbürger in Syrien hat Außenminister Fumio Kishida, der sich derzeit zu einem Besuch in Belgien aufhält, am Nachmittag des 20. Januar ein ca. 15-minütiges Telefongespräch mit Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier geführt. Es folgt eine Zusammenfassung des Gesprächs.
1.
Außenminister Kishida äußerte sich wie folgt:
(1) Heute Morgen wurde ein Video veröffentlicht, in dem der Islamische Staat (IS) die Hinrichtung zweier japanischer Staatsbürger ankündigt. Drohungen, bei denen das Leben von Menschen als Faustpfand verwendet wird, können unter keinen Umständen hingenommen werden. Ich empfinde tiefe Empörung über dieses Vorgehen.
(2) Die von Premierminister Abe angekündigten Hilfen im Umfang von 200 Mio. Dollar stellen, angefangen bei der Hilfe für Flüchtlinge, einen Beitrag dar, der möglichst im nichtmilitärischen Bereich geleistet werden soll. Die Reaktion des IS auf dieses Engagement offenbart das grausame Wesen dieser Organisation.
(3) Japan wird sich dem Terrorismus nicht beugen und zum Kampf der internationalen Gemeinschaft gegen den Terrorismus beitragen.
(4) Die Bundesregierung wird um Mithilfe, u.a. bei der Beschaffung von Informationen zum tatsächlichen Sachverhalt, sowie um ihre Unterstützung für die rasche Freilassung der betroffenen japanischen Staatsbürger gebeten.
2.
Bundesaußenminister Dr. Steinmeier erklärte, er sei zutiefst empört über diesen Fall. Deutschland werde in dieser Angelegenheit eng mit Japan zusammenwirken; dies schließe auch die Kooperation der Sicherheitsbehörden beider Länder für eine möglichst rasche Lösung ein.
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