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Pressemitteilung

Außenminister Kono trifft Bundesaußenminister Maas

25.07.2018


(Fotos: ©Ministry of Foreign Affairs of Japan)

Am 25. Juli traf Außenminister Taro Kono mit Bundesaußenminister Heiko Maas, der im Rahmen einer offiziellen Asien-Reise Japan besucht, zu bilateralen Konsultationen zusammen. Es folgt eine Zusammenfassung der Unterredung.

1. Einleitung

Außenminister Kono hat Bundesaußenminister Maas, der Japan zum ersten Mal besucht, willkommen geheißen und betont, dass Japan und Deutschland in ihren jeweiligen Regionen in Asien und Europa eine führende Rolle spielen und wichtige Partner sind, die auf der Grundlage der gemeinsamen Werte die verschiedenen internationalen Aufgaben zu bewältigen suchen. Außenminister Kono kündigte die noch engere Zusammenarbeit mit Deutschland an, das von der Jahreswende an für zwei Jahre nichtständiges Mitglied des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen sein wird. Seinerseits brachte Außenminister Maas zunächst sein Mitgefühl für die Opfer der Flutkatastrophe im westlichen Teil Japans zum Ausdruck. An die Bemerkungen von Außenminister Kono anknüpfend, bekräftigte er die wichtige Wertepartnerschaft Japans und Deutschlands. Er habe Japan als erstes Reiseziel in Asien als Außenminister gewählt als Ausdruck für den Wunsch enger japanisch-deutscher Kooperation zur Bewahrung der regelbasierten Weltordnung und der multilateraler Koordinierung.

2. Bilaterale Beziehungen

(1) Beide Außenminister haben mit Verweis auf die Veröffentlichung einer gemeinsamen Erklärung bestätigt, dass beide Länder bei verschiedenen internationalen und regionalen Aufgaben den Dialog vertiefen wollen, wie bei der VN-Sicherheitsratsreform, der nuklearen Abrüstung und Nichtverbreitung, sowie Asien und den Nahen Osten betreffende Fragen.
(2) Beide Minister haben sich geeinigt, bereits bestehende Konsultationen der Außen- und Verteidigungsministerien fortzusetzen und erwägen, einen neuen Rahmen auf noch höherer Ebene zu schaffen, um die Zusammenarbeit zwischen Japan und Deutschland im Bereich Sicherheit weiter zu intensivieren.
(3) Beide Minister haben begrüßt, dass verschiedene feierliche Veranstaltungen mit Bezug auf DAIKU 2018 anlässlich des 100-jährige Jubiläums der Erstaufführung von Beethovens 9. Sinfonie in Japan im Kriegsgefangenenlager Bando gerade in diesem Jahr stattfinden.

3. Beziehungen Japan-EU

(1) Außenminister Kono hat die japanische Unterstützung für den starken Zusammenhalt Europas zum Ausdruck gebracht und beide Minister haben Konsultationen auf Ebene Beauftragter – Sonderbotschafter zu den Westbalkanländern, die den EU-Beitritt anstreben, vereinbart.
(2) Beide Minister haben die Unterzeichnung des Wirtschaftspartnerschaftsabkommens und des Strategischen Partnerschaftsabkommens zwischen der EU und Japan begrüßt. Sie haben bestätigt, sich für das frühere Inkrafttreten beider Abkommen einzusetzen.

4. Internationale Zusammenarbeit

(1) Beide Minister haben sich dahingehend verständigt, die Zusammenarbeit im Rahmen der G4 für die Reform des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen weiterzuführen.
(2) Beide Minister haben bestätigt, dass das gemeinsame Engagement für die Verwirklichung einer Welt ohne Kernwaffen im Bereich nukleare Abrüstung, insbesondere Nichtverbreitung (NPDI) fortzusetzen.

5. Regionale Situation

(1) In Bezug auf Nordkorea haben die Minister die Notwendigkeit einer vollständigen, überprüfbaren und unumkehrbaren Aufgabe aller Massenvernichtungswaffen betont und sich darauf geeinigt, dass beide Länder für die vollständige Umsetzung der einschlägigen Resolutionen des Sicherheitsrates kooperieren wollen.
(2) Beide Minister haben auch andere Themen diskutiert, wie die Lage in Europa und Nahost und die maritime Sicherheit.

 

 

 

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