Angelegenheiten von Takeshima
Über den japanischen Hoheitsanspruch auf Takeshima
Zahlreiche Landkarten und Dokumente beweisen eindeutig, dass Japan die Existenz von Takeshima bereits viele Jahrhunderte bekannt war. Anfang des 17. Jahrhunderts erteilte die japanische Regierung japanischen Händlern die Erlaubnis für die Überfahrt zur Utsuryo Insel. Die Händler nutzten Takeshima sowohl als Hafen für die Überfahrt zur Utsuryo Insel als auch als Gebiet für die Jagd auf Seelöwen und andere Meerestiere. Japan erhebt somit seit Mitte des 17. Jahrhunderts Hoheitsansprüche auf Takeshima.
Anfang des 20. Jahrhunderts forderten Inselbewohner aus der Präfektur Shimane stabile Verhältnisse, um der Seelöwenjagd besser nachkommen zu können. Auf einen Kabinettsbeschluss hin gliederte die japanische Regierung Takeshima 1905 in die Präfektur Shimane ein. Dadurch bekräftigte die Regierung erneut ihren Hoheitsanspruch auf Takeshima.

▲Takeshima Fischerei-Gesellschaft um 1909.( Foto: Kenzo Kawakami, A Historical-Geographical Study of Takeshima, Kokon Shoin)

▲Japanische Fischer betrieben auf und um Takeshima sehr intensiv Fischerei.( 1930er Jahre)(Foto: persönliches Eigentum, vom "Takeshima Archives Room" der Präfekturregierung Shimane zur Verfügung gestellt)
Anerkennung der japanischen Gebietshoheit aufgrund des Friedensvertrags von San Francisco und der internationalen Gemeinschaft
Der im September 1951 unterzeichnete Friedenvertrag von San Francisco bestimmt, dass Japan die Unabhängigkeit Koreas anerkennt und auf alle Rechte und Ansprüche gegenüber „Korea einschliesslich der Inseln Quelpart, Port Hamilton und Dagelet" verzichtet. Die Forderung der Republik Korea, auch Takeshima in diese Liste aufzunehmen, wurde von den Vereinigten Staaten mit der Begründung zurückgewiesen, dass es sich bei Takeshima nie um koreanisches Territorium gehandelt und dass Korea zu keiner Zeit Hoheitsansprüche auf Takeshima erhoben habe.

▲Ablehnung des Anspruchs der Republik Korea: Aus dem Brief des damaligen Vizeaußenministers der Vereinigten Staaten für Fernost-Angelegenheiten, Dean Rusk, im August 1951. (Kopie)
Illegale Besetzung Takeshimas durch die Republik Korea
Im Januar 1952 legte der damalige Präsident der Republik Korea, Syngman Rhee, einseitig die so genannte "Syngman Rhee Linie" fest; dadurch lag Takeshima nun auf der koreanischen Seite dieser Linie. Dies stellte einen eindeutigen Verstoß gegen das Völkerrecht dar. Ein Ergebnis dieser Aktion war, dass etliche japanische Fischerboote, die diese Linie überschritten, von den koreanischen Behörden aufgegriffen wurden. Hierbei waren auf japanischer Seite auch Todesopfer zu beklagen. Im Juli 1953 beschoss Korea ein Patrouillenboot der japanischen Küstenwache, das die Gewässer in der Nähe von Takeshima befuhr. Seit dieser Zeit wird Takeshima illegal von der Republik Korea besetzt. Zu den von koreanischer Seite vorgenommenen Maßnahmen zählen die Stationierung von Sicherheitspersonal und weitere einseitige Aktionen wie z.B. die Errichtung von Gebäuden und Überwachungseinrichtungen, eines Leuchtturms, eines Hafens sowie Anlegestellen.

Japans Vorgehen in Bezug auf Takeshima
Japan hat fortwährend auf das Schärfste gegen die illegale Besetzung von Takeshima durch die Rebublik Korea protestiert. Um diesen Streit friedlich beizulegen, schlug Japan seit 1954 bislang dreimal vor, die Angelegenheit an den Internationalen Gerichtshof zu überweisen; dies hat die Rebublik Korea jedoch jedes Mal abgelehnt.
Japan und die Rebublik Korea haben durch Aktivitäten wie z.B. die gemeinsame Austragung der Fußball-Weltmeisterschaft 2002 eine von Vertrauen getragene Beziehung aufgebaut. Um zwischen den beiden Nationen wirklich gute und f reundschaf tliche Beziehungen aufzubauen, wird Japan weiterhin versuchen, den Konflikt auf der Grundlage des Völkerrechts und in besonnener sowie friedlicher Weise beizulegen.

▲Das Schiff der japanischen Küstenwache, das im Juli 1953 auf einer Patrouillenfahrt in der Nähe von Takeshima von koreanischer Seite beschossen wurde. (Foto: The Yomiuri Shimbun)
(Broschüre: Takeshima)