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Notizen aus der Redaktion

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Bild: Katsuo tataki (Foto: ayustety - ja.wikipedia.org)

„Alles neu macht der Mai“ heißt es in einem alten Kinderlied, in dem die ganze Fülle der endlich erwachten Natur besungen wird. Auch in Japan tauchen um diese Zeit herum viele frische Zutaten neu auf dem Speiseplan auf. Eine davon ist katsuo (鰹), der Bonito, eine eigene Fischgattung innerhalb der Familie der Makrelen und Thunfische. Bereits in den Gedichten der Sammlung Manyoshu aus dem 8. Jh. wird dieser Fisch als Speise genannt. Heute wird er vor allem als sashimi in dünne Scheiben geschnitten und roh verzehrt. Eine weitere Zubereitungsart ist als katsuo tataki bekannt. Dabei werden Filetstücke nur ganz kurz gegrillt, bis gerade die äußerste Schicht gar ist. Anschließend werden die Stücke in Eiswasser getaucht, damit ihr Inneres weiterhin roh bleibt. Vor dem Verzehr werden sie noch mit fein gehackten Frühlingszwiebeln oder Salz garniert.

Als Bote des nahenden Sommers wird dieser Fisch sehr geschätzt und während dieser Zeit ist er als hatsugatsuo (初鰹 „erster Bonito“) bekannt. Darüber hinaus findet katsuo auch als hauchdünn gehobelte trockene Flocken katsuobushi breite Verwendung in der japanischen Küche.