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Neues aus Japan Nr.71 Oktober 2010

150 Jahre Japan-Deutschland

- Eine Auswahl der bereits angelaufenen Pre-Events für das Jubiläumsjahr 2011

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Im kommenden Jahr feiern Japan und Deutschland das 150-jährige Jubiläum des offiziellen Beginns ihres Austausches, da Japan und das damalige Preußen am 24. Januar 1861 in Edo (dem heutigen Tokyo) einen Freundschafts- und Handelsvertrag unterzeichneten. Im Mai 2009 vereinbarten der damalige Premierminister Aso und Bundeskanzlerin Merkel bei ihrer Zusammenkunft in Berlin, 2011 im Rahmen eines Freundschaftsjahres „150 Jahre Japan-Deutschland“ dafür zu nutzen, die Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern weiter auszubauen. Neben Veranstaltungen, die einen Rückblick auf die bisherigen bilateralen Beziehungen bieten, sind für die weitere Gestaltung zukunftsgerichteter japanisch-deutscher Beziehungen auch Veranstaltungen u.a. in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Bildung, Wissenschaft und Technologie, Kultur, Gesellschaft und Sport geplant. Durch diese Veranstaltungen, die gleichzeitig in Japan und in Deutschland stattfinden, soll das gegenseitige Verständnis und die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Menschen in unseren beiden Ländern weiter vertieft werden.

Während die Veranstaltungen für das eigentliche Freundschaftsjahr im Januar 2011 beginnen, laufen seit der zweiten Hälfte dieses Jahres bereits sogenannte Pre-Events, die auf die im kommenden Jahr anstehende Veranstaltungsreihe aufmerksam machen und darauf hinweisen wollen. Im Folgenden bieten wir eine Auswahl verschiedener Veranstaltungen im Rahmen der Pre-Events, die bereits stattgefunden haben oder in nächster Zeit stattfinden werden. Nähere Angaben zu den Pre-Events für „150 Jahre Japan-Deutschland“ finden Sie hier.

 

The Kabuki – Die Geschichte der 47 Samurai

Am 6. und 7. Juli gab das Tokyo Ballet im Rahmen eines Gastspiels in der Deutschen Oper Berlin zwei Vorstellungen mit der bekannten Geschichte der 47 Samurai, die den Tod ihres Herrn rächen, in der Choreographie von Maurice Béjart. Diese wahre Geschichte war seit dem 18. Jh. in Japan Vorbild für zahlreiche Bühnenbearbeitungen – insbesondere für das Kabuki-Theater. Béjarts gefeierte Ballettfassung, eigens für das Tokyo Ballet geschaffen, fügt diesen Bearbeitungen ein weiteres gelungenes Bühnenwerk hinzu.

 

The Kabuki

 

 

Yamato – The Drummers of Japan

Ebenfalls im Juli gastierte das japanische Trommelensemble Yamato im Rahmen seiner Deutschlandtournee mit seinem neuen Programm „Matsuri“ in der Komischen Oper Berlin. Die seit vielen Jahren auch in Deutschland äußerst beliebten Bühnenshows mit Taiko-Trommeln begeistern immer wieder das Publikum durch ihre atemberaubende Choreographie und wilden Rhythmen.

 

 

Prinz Heinrich und Japan

Prinz Heinrich und JapanEine Veranstaltung, die sich mit dem Austausch zwischen Japan und Preußen ab 1861 befasst, war die Vortragsveranstaltung „Prinz Heinrich und Japan“, die am 23. September in der Landesvertretung Schleswig Holstein in Berlin stattfand. Neben Vorträgen u.a. über die Außenpolitik unter Kaiser Wilhelm II. bot diese Veranstaltung vor allem einen Einblick in die Japan-Sammlung auf Schloss Gottorf. Diese Sammlung geht auf den jüngeren Bruder des letzten deutschen Kaisers, Prinz Heinrich (1862-1929), zurück, der als hoher Marineoffizier und offizieller Gesandter insgesamt drei Mal Japan besuchte. Wie viele führende Persönlichkeiten seiner Zeit legte er sich eine eigene Sammlung mit Exponaten aus den vielen Ländern an, die er besuchte. Die Japan-Sammlung, die u.a. auch offizielle Geschenke der japanischen Regierung umfasst, befindet sich heute im Archäologischen Landesmuseum Schleswig-Holsteins auf Schloss Gottorf. Eine Ausstellung befindet sich derzeit in Vorbereitung.

 

 

Ausstellung „Die Mauer und ich“ – Gemälde von Kikue Miyatake

Miyatake KikueVom 4. bis 8. Oktober zeigt das Japanisch-Deutsche Zentrum Berlin in der Saargemünder Straße in Dahlem eine Ausstellung mit Bildern der aus der Präfektur Okayama stammenden Malerin Kikue Miyatake. 1990 wurde sie anlässlich der deutschen Wiedervereinigung zusammen mit zahlreichen anderen Künstlern aus verschiedenen Ländern nach Berlin eingeladen, um ein Stück der Berliner Mauer an der East Side Gallery zu bemalen. Frau Miyatake war damals die einzige Künstlerin aus Japan. Zum 20. Jahrestag der deutschen Einheit zeigt das JDZB nun eine Ausstellung mit ihren neuesten Werken.

 

 

Jan Kollwitz – Japanische Keramik

Der Keramiker und Urenkel von Käthe Kollwitz, Jan Kollwitz, zeigt vom 8. bis 17. Oktober im Museum für Asiatische Kunst in Berlin-Dahlem Japanische Keramik. Der in Cismar in Ostholstein lebende und arbeitende Künstler lernte sein Handwerk u.a. auch in Japan. Seine Werke sind von der japanischen Tradition des Zen-Buddhismus und der Teezeremonie geprägt und werden in einem traditionellen Holzbrennofen aus Japan gebrannt. Jan Kollwitz ist während der gesamten Dauer der Ausstellung im Museum anwesend.

 

 


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