
Notizen aus der Redaktion
Traditionelle Feste im Laufe des Jahres:
Tag des Sports (2. Montag im Oktober)
Im Oktober sind die Arbeiten auf den Feldern mehr oder weniger abgeschlossen. Die alte Bezeichnung Kannazuki (神無月 „Monat ohne Götter“) für diesen Monat verweist auch auf die besonders enge Beziehung der japanischen Götterwelt zur Landwirtschaft. Denn die Gottheiten sind vor allem dann anwesend, wenn auch die Feldarbeit im Gange ist, etwa um die Aussaat und das Gedeihen der Feldfrüchte zu begleiten sowie um schließlich für eine gute Ernte zu sorgen. Nachdem die Ernte eingebracht ist, versammeln sich dem Volksglauben zufolge die Gottheiten aus dem ganzen Land im Oktober im Großen Schrein von Izumo (出雲大社 Izumo Taisha) in der Präfektur Shimane an der Küste des Japanischen Meeres.
Der nationale Feiertag im Oktober ist der „Tag des Sports“ (体育の日 Taiiku no hi), der früher am 10. des Monats begangen wurde. Er ist relativ jungen Datums und wurde erst anlässlich der Olympischen Spiele von Tokyo 1964 zur Förderung des Sports und der Gesundheit eingeführt (das Foto zeigt die Eröffnungsfeier am 10. Oktober 1964). Seit einigen Jahren nun wird der „Tag des Sports“ stets am zweiten Montag im Oktober begangen. An diesem Tag finden überall im Land vielfältige Sportveranstaltungen statt, an denen sich Alt und Jung beteiligen. Die erfolgreiche Kandidatur Tokyos für die Olympischen und Paralympischen Spiele 2020 gibt dem Feiertag in diesem Jahr eine ganz besondere Bedeutung.