
Bild: Einer der möglichen Vorschläge für die Neugestaltung der Verwaltungsgliederung Japans in elf „Staaten“.
So wie auch hierzulande immer wieder eine Neugliederung des Bundesgebiets diskutiert wird, gibt es auch in Japan seit langem Bestrebungen, die Verwaltung des Landes neu zu ordnen. Seit 2007 besteht ein Beratungsgremium der Regierung, das entsprechende Pläne zur Ablösung des derzeit bestehenden Systems aus 47 Präfekturen erarbeiten soll. Diese Neugliederung ist unter dem Namen Doshusei 道 州 制 („Staatensystem“) bekannt. Do 道 und shu 州 haben hierbei die Bedeutung von „Staaten“ wie etwa US-Bundesstaaten oder deutsche Bundesländer.
Das Ziel ist vor allem, die Verwaltung effektiver zu gestalten sowie eine größere Eigenständigkeit der Regionen gegenüber der Zentralregierung zu erreichen, insbesondere auch in finanzieller Hinsicht. Es gibt bereits zahlreiche Vorschläge (auch von privater Seite), wie eine künftige Gliederung aussehen könnte. Einer dieser Vorschläge wird weiter oben präsentiert. Die Zahl der zu bildenden neuen „Bundesstaaten“ schwankt dabei meist zwischen 9 und 13.
Während die Bürger in Umfragen eine größere Autonomie der Regionen durchaus befürworten, hat sich bislang nur eine Minderheit für die Einführung des Systems der Doshu ausgesprochen; dies mag auch an der Identifikation mit der jeweils eigenen Präfektur liegen, die seit Ende des 19. Jahrhunderts bestehen. Somit sind die Aussichten für eine künftige Neugliederung Japans weiter ungewiss.