Die Ursprünge der „Global Environment Action“ (GEA) reichen bis zur „Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung“ im Jahr 1992 zurück. Bei dieser auch als „Erdgipfel“ bezeichneten Konferenz in Rio de Janeiro wurde deutlich, dass ihr Erfolg auch von der Bereitstellung finanzieller Mittel für den Schutz der globalen Umwelt und für die Förderung der Nachhaltigen Entwicklung abhängt. Auf Bitten der Vereinten Nationen wurde in Tokyo eine internationale Zusammenkunft führender Persönlichkeiten zur Förderung und Finanzierung des globalen Umweltschutzes ins Leben gerufen. Daran nahm u.a. der frühere US-Präsident Jimmy CARTER teil. Unter der Führung des ehemaligen japanischen Premierministers TAKESHITA Noboru konnte dieses Treffen einen wichtigen Beitrag für den Erfolg des Erdgipfels leisten. Es bildete die Keimzelle der GEA, die heute als Nichtregierungsorganisation agiert und zu deren Mitgliedern führende Vertreter Japans aus den Bereichen Politik, Regierung, Wirtschaft und Wissenschaft zählen. 1999 wurde die GEA vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) für ihren langjährigen Beitrag zur internationalen Gemeinschaft im Bereich globale Umwelt und Nachhaltige Entwicklung mit dem „Global 500 Award“ ausgezeichnet.
Die GEA organisiert regelmäßig Konferenzen, zu denen Vertreter weltweit führender Forschungseinrichtungen und internationaler Organisationen eingeladen werden. Damit engagiert sich die GEA dafür, den internationalen Fokus auf den Zustand der globalen Umwelt sowie auf die Krise, die diese aktuell erfährt, zu richten. Zugleich setzt sie sich mittels Empfehlungen für die Förderung des internationalen Bewusstseins in diesem Bereich ein.
Am 14. Dezember 2020 nahm Premierminister SUGA Yoshihide an der Eröffnung der Internationalen Konferenz „Global Environment Action 2020“ in Tokyo teil, der auch Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin beiwohnten. Nach dem Grußwort des GEA-Präsidenten sowie der Ansprache Seiner Majestät des Kaisers hielt der Premierminister das folgende Grußwort.

Bild: Premierminister Suga während seiner Ansprache (Foto: Cabinet Public Relations Office)
Grußwort von Premierminister Suga
In Anwesenheit Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin erlaube ich mir aus Anlass der Eröffnung der 12. Internationalen Konferenz der Global Environment Action ein Grußwort an Sie zu richten.
Wie beispielsweise die realen Auswirkungen des Klimawandels deutlich machen, stellen globale Umweltprobleme für die Staatengemeinschaft eine große Bedrohung dar. Um darauf reagieren zu können, ist das entschlossene Handeln aller Staaten unerlässlich. In meiner Regierungserklärung vom letzten Oktober habe ich das Ziel verkündet, dass Japan bis 2050 klimaneutral wird. Dieses Ziel muss unter allen Umständen verwirklicht werden, damit Japan der weltweiten Entwicklung folgen und sich an ihre Spitze setzen kann. Das Engagement für den Schutz der Umwelt bedeutet keineswegs eine Einschränkung unserer wirtschaftlichen Aktivitäten. Vielmehr wird dieser Einsatz die Reform von Wirtschaft und Gesellschaft als Ganzes fördern und große Wachstumschancen hervorbringen.
Um einen positiven Kreislauf von Umwelt und Wachstum zu generieren, ist ein Wandel unseres Denkens erforderlich. Im Rahmen unseres jüngsten Konjunkturpakets wurde daher als bisher beispiellose Maßnahme ein Fonds in Höhe von zwei Billionen Yen eingerichtet, um damit in den kommenden zehn Jahren Unternehmen, die sich der Herausforderung ehrgeiziger Innovationsvorhaben stellen, zu unterstützen. Als ein Beispiel für solche Innovationen lassen sich etwa Solarzellen der nächsten Generation anführen, die extrem dünn und leicht sind, gleichzeitig aber einen hohen Wirkungsgrad besitzen und z.B. an Wänden installiert werden können. Weitere Beispiele für diese Spitzentechnologien sind neue Materialien, die CO2 aufnehmen und als Bau- sowie Brennstoff verwendet werden können, eine Technologie, mit der Wasserstoff in großem Umfang und zu niedrigen Kosten produziert und verteilt werden kann, um beispielsweise als Energiequelle für Flugzeuge genutzt zu werden, oder eine Technologie für kostengünstige und hoch effiziente Speicherbatterien. Die praktische Anwendung aller dieser Technologien wird durch den genannten Fonds beschleunigt.
Im Januar dieses Jahres wurde in Japan das Global Zero Emission Research Center (GZR) ins Leben gerufen, als dessen Leiter Prof. YOSHINO Akira fungiert, der für uns heute einen Vortrag halten wird. Mithilfe von Forschung und Entwicklung, die stets die praktische Anwendung im Blick haben, wird Japan als Motor der globalen Green Economy fungieren und einen positiven Kreislauf von Wirtschaft und Umwelt verwirklichen.
Darüber hinaus kommt auch der Realisierung der „Osaka Blue Ocean Vision“, die im letzten Jahr beim G20-Gipfel von Osaka verkündet wurde und an der sich bislang 86 Staaten beteiligen, eine wichtige Rolle zu. Sie hat sich das Ziel gesetzt, die Umweltverschmutzung in Form des Plastikmülls in den Meeren bis 2050 auf null zu reduzieren und gewährt dafür u.a. Entwicklungsländern technologische Unterstützung.
Wir, die wir jetzt auf dieser Erde leben, haben die Verantwortung, den kommenden Generationen einen sauberen und schönen Planeten zu hinterlassen. Es ist meine große Hoffnung, dass im Rahmen der heute beginnenden Internationalen Konferenz „Global Environment Action 2020“ eine fruchtbare und intensive Diskussion darüber geführt wird, wie sich die Probleme in Bezug auf die Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft gleichzeitig lösen lassen. Ich möchte mein Grußwort beschließen mit meinen besten Wünschen für das persönliche Wohlergehen und weitere Wirken aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Vielen Dank.