Der Monat Juli: Doyo no Ushi
Doyo no ushi („Tage des Büffels/Stiers im Mittsommer“) bezieht sich auf eine Zeitspanne von rund achtzehn Tagen um den Wechsel der Jahreszeiten herum und basiert auf einem Konzept der fünf Elemente innerhalb der chinesischen Philosophie. In Japan hingegen sind mit diesem Begriff im Allgemeinen die entsprechenden Tage während der Sommermonate gemeint. Hier ist eine Kultur entstanden, in der die Menschen während dieses Zeitraums besonders gerne Gerichte mit Aal essen – ein sehr nahrhafter Fisch – um sich so für die heiße Jahreszeit zu wappnen.

Bild: Die Aale werden aufgeschnitten, auf Spieße gesteckt und zusammen mit einer Soße über Holzkohlenfeuer gegrillt
Aale enthalten viel Vitamin A sowie weitere Nährstoffe, die sehr effektiv bei Erschöpfung die Erholung fördern und den Appetit anregen. Damit sind sie ein ideales Gericht, um vor einem Hitzschlag zu schützen. Marinierter Grillaal kabayaki wird zubereitet aus über Holzkohlenfeuer gegrilltem Aal, dem eine süße und würzige Soße, die u.a. Sojasoße als Zutat enthält, zugegeben wird. Dieses Gericht schmeckt ausgesprochen lecker und fördert den Appetit. Die Aale werden im Osten und im Westen Japans jeweils unterschiedlich zubereitet: In Ostjapan entfernt man den Kopf und kocht die Aale als Schmorbraten. Auf diese Weise wird das Fett entfernt und sowohl Haut als auch Fleisch bekommen eine weiche Konsistenz. Im Westen des Landes entfernt man dagegen den Kopf nicht und grillt den Fisch als Ganzes. Dadurch ist das Fleisch weich, während die Haut sehr knusprig wird.

Bild: Unaju, ein Gericht, das in einer stapelbaren quadratischen Schachtel serviert wird, bestehend aus weißem Reis mit mariniertem Grillaal (kabayaki)