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Am 15. und 16. 01. 2006 fand in Berlin das Auftaktspiel des 30. Kisei-Titelkampfes (ver-anstaltet von der Yomiuri Shimbun) im Go statt. Dieser Wettkampf ist einer der drei größten Go-Wettkämpfe in Japan, bei dem professionelle Go-Spieler um den Titel des Kisei kämpfen. Dazu trat der amtierende Kisei Naoki Hane gegen den Meister der Go-Liga, Keigo Yamashita (9. Dan), an. Das Auftakt-spiel konnte Yamashita für sich entscheiden. Der Kisei-Titelkampf ist allerdings erst ent-schieden, wenn entweder der Titelinhaber oder der Herausforderer mit vier Siegen vorn liegt. Daher sind bis März weitere Spiele geplant.

Go ist ein Brettspiel, bei dem zwei Spieler mit weißen bzw. schwarzen Go-Steinen gegeneinander spielen. Beide legen abwechselnd jeweils einen Stein auf das Spielbrett. Ist ein Stein vollständig von gegnerischen Steinen eingeschlossen, wird er vom Spielbrett genommen. Da der Gegner dies zu verhindern sucht, bedarf es bei diesem Strategiespiel großer Überlegung. Gewinner ist der Spieler, der am Ende das größere Gebiet bekommen hat. Go verbreitete sich in Japan ab dem 6. Jh. zunächst unter Mönchen. Im 8. Jh. hatte es sich auch im Kaiserhaus mit dem Tenno an der Spitze und in den Adelskreisen ausgebreitet. Im 14. und 15. Jh. wurde es schließlich im ganzen Land gespielt. Vor etwa 300 Jahren etablierte sich das System der professionellen Spieler. Damals wurden auch die Kyû und Dan eingeführt, die die Stärke der einzelnen Spieler anzeigen. Als höchste Titel für einen professionellen Go-Spieler etablierten sich die Bezeichnungen Meijin, Honinbô und Kisei.

Bei der Verbreitung von Go in Europa spielte der deutsche Ingenieur Oscar Korschelt eine große Rolle. Er war in der Meiji-Zeit (1868-1912) als Berater der japanischen Regierung nach Japan gekommen und ver-fasste das erste Lehrbuch über Go in Europa. 1930 studierte ein anderer Deutscher, Felix Dueball, für etwa ein Jahr in Japan im Nihon Kiin (Go-Akademie). Nach seiner Rückkehr trug er erheblich zur Verbreitung des Go in Berlin bei. Heute gibt es in Deutschland über 30.000 Go-Spieler.




Der Verlauf des Auftaktspiels im Kisei-Titelkampf war für die japanischen Go-Anhänger von großem Interesse, und das Spiel wurde Live nach Japan übertragen. In dem Hotel, in dem das Spiel stattfand, hatten sich ca. hundert Go-Anhänger aus ganz Deutschland versammelt, die das Spiel zwischen dem amtierenden Kisei und seinem Herausforderer auf einer großen Leinwand verfolgten. An beiden Tagen fanden zudem weitere Veranstaltungen statt, um Go in Deutschland noch bekannter zu machen. So gab es Anleitungen von Profispielern und ein Go-Turnier, an dem etwa dreißig Jugendliche und mehr als fünfzig Erwachsene mit großem Eifer teilnahmen.

Wenn Sie mehr über Go erfahren möchten, folgen Sie bitte diesem Link: „Was ist Go?“ Deutscher Go-Bund e.V. (www.dgob.de)      


                                                                                                              
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Botschaft von Japan
.Neues aus Japan Nr.15                              Februar 2006

Kisei-Titelkampf im Go in Berlin veranstaltet