Home
  Kulturpolitik
  Ordensüberreichung
  Reisen in Japan: Kyoto
  „Yokoso Japan"-Wochen
  Go: Kisei-Titelkampf
  Japanisch lernen
  Filme aus Japan
Kalender des Monats

Botschaft von Japan
.Neues aus Japan Nr.15                               Februar 2006

 

 

 

 

 

 

 

Reisen in Japan

Tour durch Filmsets in Kyoto



Neuer Film über Japan made in Hollywood: „Die Geisha“


Das Interesse an Japan dürfte Anfang 2006 nach dem Kinostart der Verfilmung des Bestsellers „Memoiren einer Geisha“ von Arthur Golden deutlich zunehmen. Vielleicht lässt sich manch einer durch diesen Film zu einem Besuch in Japan inspirieren. Dann könnte er viele der Örtlichkeiten, die für diesen Film als Set genutzt wurden, in Kyoto selbst besuchen. Dazu zählen u.a. die Tempel Yoshimine-dera und Kiyomizu-dera, der Fushimi Inari-Schrein, der Bambuswald in Arashiyama, das Geisha-Viertel von Gion und der Heian Jingu-Schrein.

Fushimi Inari-Schrein
Dieser dem Gott des Reises und Sakes geweihte Schrein wurde 711 errichtet. Der gesamte Komplex besteht aus fünf Schreinen, die sich über die bewaldeten Hänge des Inari-Berges verteilen. Hier kann man auch den 4 km langen Tunnel aus torii (Shinto-Tore) finden, der im Film so eindrucksvoll wirkte. Entlang des Weges sind zudem steinerne Fuchsstatuen aufgestellt, die als göttliche Boten für Inari, den Gott des Getreides, gelten.

Bambuswald von Arashiyama
Der Bezirk Arashiyama - wörtlich übersetzt bedeutet der Name bewaldeter Berg - liegt am Rand von Kyoto. In diesem Wald finden sich zahlreiche Tempel, Cafés und Läden. Bei einer Bootsfahrt auf dem Fluss Hozugawa nach Arashiyama hat man den schönsten Blick auf die Berge.

Der Tempel Kiyomizu-dera (Tempel des reinen Wassers)
Der Kiyomizu-dera ist einer der bekanntesten Tempel Japans. Er liegt inmitten der bewaldeten Berge im Osten Kyotos und bietet den Besuchern von seiner berühmten hölzernen Terrasse aus einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt. Unter der Terrasse kann man das Wasser einer Quelle kosten, die dem Tempel seinen Namen gab. Das Wasser der Quelle fließt an drei verschiedenen Stellen hinab und es heißt, dass man je nach dem, von welcher Stelle man trinke, Glück in der Liebe, Reichtum oder Gesundheit erlangt. Das Problem ist allerdings, dass man sich für eine der drei Stellen entscheiden muss!

Hinter der Haupthalle des Kiyomizu-dera befindet sich der Jishu-Schrein. Vor dem Schrein liegen zwei Felsen in einiger Entfernung voneinander. Es heißt, demjenigen, der es schaffe, mit geschlossenen Augen von einem Felsen zum anderen zu gehen, gehe die Liebe in Erfüllung.

Was sind Maiko und Geisha?
Geisha sind professionelle Unterhaltungskünstlerinnen, die in traditionellen japanischen Künsten ausgebildet wurden. Geisha bedeutet wörtlich „künstlerische Person“. Diese Bezeichnung stammt ursprünglich aus Tokyo; im Dialekt von Kyoto werden sie hingegen „Geiko“ genannt. Maiko sind Geisha-Schülerinnen, wörtlich übersetzt heißt Maiko „tanzendes Kind“.

Das unterschiedliche Äußere macht es leicht, Maiko und Geisha voneinander zu unterscheiden. Maiko tragen ein sehr aufwendiges Make-up, ihre Kleidung ist ausgesprochen bunt und prächtig und ihr Haarschmuck außerordentlich kunstvoll; zudem tragen sie hohe Holzsandalen (okobo). Eine Geisha ist stets an ihrem weißen Kragen zu erkennen, den sie im Rahmen einer Zeremonie anlässlich ihres Debüts als Geisha erhält. Diese Zeremonie wird erikae genannt, was wörtlich „Wechseln des Kragens“ bedeutet.

Eine Geisha wird man heutzutage ausschließlich auf eigenem Wunsch hin. Eine Maiko beginnt mit ihrer Ausbildung nach dem Abschluss der Mittelschule mit sechzehn Jahren. Maiko müssen vier bis fünf Jahre Ausbildung durchlaufen, um eine Geisha zu werden. Die Ausbildung umfasst u.a. traditionellen japanischen Tanz, Gesang, Musizieren, Blumen-arrangement, die Kunst des Kimono-Tragens, Teezeremonie, Kalligraphie, Konversation sowie das Servieren von Speisen und Getränken.

Geisha und Maiko leben überwiegend in Japans alter Hauptstadt Kyoto. In Kyoto gibt es fünf hanamachi („Blumenviertel“). Diese sind: Gion Kobu, Gion Higashi, Miyagawa-cho, Kamishichiken und Pontocho. Die meisten haben ihren Ursprung in der Edo-Zeit (1603-1868), einer lang anhaltenden Periode des Friedens, der aufblühenden Kultur und des zunehmenden Wohlstands durch Handel.


Geisha werden in der Regel für Feiern und Zusammenkünfte engagiert, die traditionell in Teehäusern (ochaya) oder traditionellen japanischen Restaurants (ryotei) stattfinden. Die Zeitdauer ihres Engagements wird mit Räucherstäbchen gemessen und wird senkodai („Räucherstäbchen-Gebühr“) oder gyokudai („Juwelen-Gebühr“) genannt.

Die Zahl der Geisha erreichte im frühen 19. Jahrhundert ihren Höchststand, als es etwa 700 Teehäuser mit über 3.000 Geisha im Gion-hanamachi gab. Heute gibt es in Kyoto weniger als 200 Geisha und etwa 50 Maiko.


                                                         (Copyright (c) Japan National Tourist Organization)

                                                                                                             
Druckversion

 

Home | Kalender des Monats

Kulturpolitik | Ordensüberreichung | 5 5 5 9 Reisen in Japan: Kyoto

Yokoso Japan"-Wochen | Go: Kisei-Titelkampf | Japanisch lernen | 5 9 Filme aus Japan