Botschaft von Japan
Neues aus Japan Nr.46                          September 2008

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mori-Ôgai-Gedenkstätte mit dem Preis des Außenministers 2008 ausgezeichnet

 

 

 

 

 

 

 

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Am 1. September fand in der Botschaft von Japan in Berlin die feierliche Überreichung des Preises des Außenministers an die Mori-Ôgai-Gedenkstätte der Humboldt-Universität statt. Botschafter Takano überreichte dem Leiter der Gedenkstätte, Herrn Prof. Dr. Kracht (zugleich Leiter des Zentrums für Kultur und Sprache Japans an der Humboldt-Universität) die Preisurkunde. Mit dem Preis des Außenministers werden Personen und Institutionen ausgezeichnet, die sich inmitten der zahlreichen im Bereich der internationalen Beziehungen tätigen Akteure mit ihren vielfältigen Beiträgen für die Vertiefung der freundschaftlichen Bande zwischen Japan und anderen Staaten in besonderem Maße Verdienste erworben haben. In diesem Jahr wurden weltweit insgesamt 54 Personen sowie 26 Institutionen mit dem Preis ausgezeichnet.

Die Mori-Ôgai-Gedenkstätte ist in den rekonstruierten Räumlichkeiten untergebracht, die einem der führenden japanischen Literaten der Meiji-Zeit, Mori Ôgai (1862-1922), während seines Studienaufenthalts in Berlin als Unterkunft dienten. Die Gedenkstätte wird seit 1989 von der Humboldt-Universität betrieben.

Mori Ôgai war als Arzt, Schriftsteller und Kritiker tätig. Bekannt ist er u.a. auch für seine Übertragung von Goethes Faust ins Japanische. 1884 kam er mit einem Stipendium der japanischen Regierung nach Deutschland, um hier Medizin zu studieren. In Berlin bewohnte er eine kleine Wohnung in der Nähe des Brandenburger Tors.

Während der vier Jahre, die Mori Ôgai in Deutschland lebte, studierte er in Leipzig, Dresden, München und Berlin. Nach seiner Rückkehr gab er sein „Deutschlandtagebuch“ heraus, mit dem er den Menschen in Japan ein Bild von Deutschland Ende des 19. Jh. vermittelte. Seine in Berlin spielende Novelle „Maihime“ („Die Tänzerin“) zählt zu den repräsentativen Werken der modernen japanischen Literatur, das Aufnahme in die Lesebücher an den japanischen Schulen fand.

Die Gedenkstätte veranstaltet u.a. Ausstellungen zum Werk von Mori Ôgai, führt Forschungen sowie Vortragsveranstaltungen durch und gibt auch Übersetzungen heraus. Die Aktivitäten der Gedenkstätte umfassen neben dem Leben und Werk Mori Ôgais auch Veranstaltungen zur japanischen Kultur (z.B. Kalligraphie, Blumenstecken sowie Teezeremonie). Darüber hinaus werden u.a. namhafte Filmregisseure, Theaterschauspieler oder Schriftsteller zu Vortragsveranstaltungen eingeladen, so dass die Gedenkstätte auch im wissenschaftlichen und künstlerischen Bereich sehr aktiv ist. Jedes Jahr besuchen rund 3.000 Besucher die Mori-Ôgai-Gedenkstätte, die damit einen wichtigen Beitrag für die Präsentation japanischer Kultur in Deutschland sowie für die Vertiefung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern leistet.
 

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