月 tsuki
– der Mond
Der trübe Monat November hat begonnen: Die Zeit ist uns gerade wieder
zurückgestellt worden und es wird entsetzlich früh dunkel ... Man besinnt
sich wieder aufs kuschelige Sofa im teuer erheizten Wohnzimmer und wirft
nach draußen allenfalls einen Blick durchs fest verschlossene Fenster.
Da aber erwartet uns der gelblich-weiße Mond besonders schön mit seinem
indirekten Licht – erst schmale Sichel, zur Mitte dieses Monats voll und
prall und dann wieder sich zurücknehmend.
Da das Runde schon dauerhaft von der Sonne beansprucht wird, bleibt dem Mond
als typische, unverkennbare Form die Sichel. Und so sieht der Mond auch bei
unseren kanji aus:
月tsuki
bedeutet „Mond“ und „Monat“ zugleich. Auch im Deutschen haben wir dafür ja
zumindest den gleichen Wortstamm.
Die Sichel ist unschwer zu erkennen und wenn Sie vergessen, wie viele
Striche in die Mitte gehören, holen Sie sich ein Croissant vor Augen – das
hat auch produktionsbedingt zwei Querlinien mittendrin ...
Wenn Sie übrigens lobenswerterweise auch im November nicht zur Couch-Potatoe
mutieren - kleiner Scherz -, sondern den Kinosessel bevorzugen, hier ein Mond-Film-Tip:
„Tsuki wa dochi ni dete iru“ („All Under The Moon“), Japan 1993, von dem
Regisseur Youchi Sai ist ein wunderbarer, ernsthafter und lustiger Film
zugleich, der 1994 auch auf der Berlinale lief.
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