Botschaft von Japan |
Neues aus Japan Nr.54 Mai 2009 |
„Ichi – Die blinde
Schwertkämpferin“ ist ein buntes „jidaigeki“, ein Samuraispektakel, das auf
das „Zatoichi monogatari“ von Kan SHIMOZAWA zurückgeht. Das ist nicht neu –
die Geschichte eines blinden schwerterfahrenen Masseurs auf Wanderschaft ist
spannender Stoff, der denn auch mehrfach für Leinwand und Fernsehen
adaptiert wurde. In den 60iger Jahren entstanden allein 26 Filme und in den
70iger Jahren eine Fernsehserie, die mit 112 Folgen bis heute eine der
längsten immer wieder ausgestrahlten TV-Serien Japans ist.
„Wer nicht sehen kann,
weiß nicht, wo die Grenze ist. So begibt sich Ichi
auf die Wanderschaft und die Suche nach ihrer Vergangenheit. Toma (Takao
Osawa), ein traumatisierter Samurai, der nicht mehr in der Lage ist, sein
Schwert zu ziehen, wird ihr eher unfreiwillig Gefährte und Leidensgenosse.
Schlussendlich ist er es, der in der kühlen Schönheit eine vorsichtige
Zuneigung zu entfachen vermag. Zwischen den genrespezifischen Blutfontänen
und abgetrennten Gliedmaßen entwickelt sich somit eine zarte Romanze, die
das blutige Schlachten in ein leises Melodram verwandelt.
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Fazit: |
Regisseur Fumihiko Sori verwandelt die traditionelle Kultfigur des Zatoichi in eine Frau, die sich wunderschön und elfengleich durch den Morast der alten Edo-Zeit bewegt. Die Geschichte ist nicht wirklich stringent erzählt, aber es bleibt eine spezielle Ästhetik und ein heroisches Finale, die den Film durchaus sehenswert machen. |
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J.G. (Diese Rezension stellt eine individuelle Meinung dar und vertritt nicht die offizielle Haltung der Botschaft von Japan) | |||
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Filme aus Japan Ichi – Die blinde Schwertkämpferin |
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(Japan, 2008, 118 Minuten, FSK ab 16) |
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