Botschaft von Japan |
Neues aus Japan Nr.54 Mai 2009 |
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Bei der Verleihung der diesjährigen Academy Awards in Los Angeles – besser bekannt als „Oscars“ – waren es zwei japanische Filme, die die begehrte Trophäe mit nach Hause nehmen konnten: Yojiro TAKITAs „Okuribito“ (Departures) gewann in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ und „Tsumiki no ie“ (The House of Small Cubes) von Masahiro MOTOKI war als bester animierter Kurzfilm erfolgreich. TAKITA und MOTOKI setzen somit erfolgreich die traditionsreiche Geschichte des japanischen Films bei den Oscars fort. „Okuribito“ war bereits der zwölfte japanische Spielfilm, der für einen Oscar nominiert wurde und der erste, der ihn in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film auch gewann. Vor der Einführung dieser Kategorie im Jahre 1956 erhielt Japan jedoch bereits vier Honorary Foreign Language Film Awards für „Rashômon“ (1951), „Gate of Hell“ (1954) und „Samurai, The Legend of Musashi“ (1955). Altmeister Akira KUROSAWA steuerte zudem mit „Uzala der Kirgise“ noch eine „halbe“ Trophäe bei, da der Film aus dem Jahre 1976 eine Produktion der damaligen Sowjetunion war.
Deshalb hier ein kurzer, grober Einblick
in die Geschichte des japanischen Films: Kaum jemand hierzulande weiß, dass
der Film in Japan über eine lange Tradition verfügt und das Land z.B. 1928,
in der Spätphase des Stummfilms mit ca. 650 Produktionen, sowie im Jahr 1958
mit 517 Spielfilmen der wohl größte Massenfilmproduzent vor Indien und den
USA war - allerdings fast ausschließlich für das einheimische Publikum. Heute gilt Japan dank innovativer Regisseure wie Takashi MIIKE, Sion SONO, SABU oder Takeshi KITANO als eines der interessantesten Filmländer weltweit. Japanische und asiatische Filme allgemein erleben gegenwärtig eine Konjunktur. Spätestens nach der Oscar-Prämierung für Ang Lees "Tiger & Dragon" (Taiwan) und Miyazakis Zeichentrickfilmerfolg "Chihiros Reise ins Zauberland" werden asiatische Filme in Hollywood nun nicht mehr per Remake adaptiert und zum Teil überhöht - offenbar hat man nun auch die Originale schätzen gelernt. Da bleibt zu hoffen, dass das Interesse des breiten Publikums auch an japanischen Filmen – einmal geweckt – nun weiter vertieft wird.
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