Im vergangenen Monat fand der G7-Gipfel in Ise-Shima in Japan statt. Dort besuchten die Regierungschefs als erstes den berühmten Shinto-Schrein, ein wichtiges Heiligtum dieser japanischen Religion.
Wir schauen uns in diesem Monat ein kanji an, dessen Bedeutung nicht nur von großer Wichtigkeit für die japanische Kultur ist, sondern das auch für Japan an sich verwendet wird.
和 wa bedeutet nämlich nicht nur Harmonie, die so entscheidend für die traditionelle japanische Reisanbau-Gesellschaft ist (s. auch 私 watakushi - ich), sondern wird auch in Zusammensetzungen für Japan oder Japanisch genommen. Als erstes finden Sie es daher z.B. in einem Japanisch-Deutschen ( 和独 ) Wörterbuch.
Es setzt sich zusammen aus „Reis“ plus „Mund“ und das passt für eine Kultur, die - auch sprachlich gesehen - morgens, mittags und abends Reis (gohan) isst, doch ganz gut. Und für die Harmonie ist ein satter Bauch auch eine nicht unbedeutende Voraussetzung.
Übrigens bekommt man zumindest in Berlin jetzt auch allerorts „japanische Butterbrote“, sprich Reisbällchen bzw. -Dreiecke mit etwas Füllung aus z.B. Lachs, Ei oder japanischer Pflaume in Nori-Algenpapier eingewickelt. Diese onigiri sind ganz wunderbar für unterwegs und eine gute Abwechslung zur Käsestulle.
Wir wünschen Ihnen einen leckeren und harmonischen Start in einen wunderbaren Sommer!