Botschaft von Japan

Kultur

Schlüsselbegriffe für die Suche nach Ruhe und Entspannung in Japan

Es ist nur natürlich, dass Menschen nach Entspannung und innerem Frieden streben. Welche Wege und Orte haben die Menschen in Japan für sich entdeckt, um diese Ziele zu erreichen? Die Natur des Landes, seine wunderschönen Landschaften und die traditionelle Kultur bilden den Schlüssel für Entspannung; sie sind es, die den Menschen Konzepte und Praktiken anbieten, die von einer Generation an die nächste weitergereicht werden.

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Satoyama bezeichnet den idealen Ort eines ländlichen Lebens, eingerahmt von Reisfeldern und Gemüsegärten und umgeben von Hügeln und Wäldern, die allesamt feste Bestandteile der Erfahrungen des Alltagsleben sind. Die Menschen in Japan fühlen sich unwillkürlich von der beruhigenden Landschaft und dem gemächlichen Tempo des Landlebens angezogen.

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Bild: Dieses Dorf mit seinen alten Häusern, die für ihre Strohdächer berühmt sind, wurde in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. (Shirakawa Village, Gifu Prefecture. Foto: Aflo)

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Die Gärten (niwa) in Japan haben sich seit dem 7. Jahrhundert in den verschiedensten Formen weiterentwickelt. Jeder Garten ist auf seine eigene Art und Weise einzigartig, und die schönsten Beispiele kann man in Tempeln und traditionellen Wohnanlagen bewundern. Es dürfte schwer fallen, einen Ort zu finden, der besser für meditative Momente und Seelenfrieden geeignet ist.

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Bild: Die Pfeiler bilden gleichsam einen großen Rahmen, in dem man den Garten bewundern kann. Jede Jahreszeit bietet dem Betrachter neue überraschende Details – das üppige Grün des Frühlings (oben) oder die dicken Schneeflocken im Winter (unten). (Hosen-in Tempel, Kyoto. Foto: Nakata Akira)

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Das shimenawa genannte Strohseil bildet die Grenze zwischen der profanen Welt und dem geheiligten Bereich des Schreins. In seinem Innern erwartet den Pilger ein Ort des Seelenfriedens, an dem man die Gottheiten um eine Gunst bitten und ihnen Dank abstatten kann. Dies nennt man inori.

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Bild: Dieses shimenawa Seil ist etwa dreizehn Meter lang und wiegt rund fünf Tonnen - ein beeindruckendes Symbol für die Majestät dieses Schreins, der einer der höchsten Gottheiten gewidmet ist, die nach der Tradition des Shinto als Schöpfer Japans gilt. (Großschrein Izumo Taisha, Präfektur Shimane. Foto: Aflo)

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Sado (Weg des Tees), shodo (Kalligraphie) und kado (Blumenarrangement) sind nur drei der zahlreichen do (Wege), die den Menschen dabei helfen, sich mittels ständiger Wiederholung traditioneller kata (Formen und Handlungen) ihrem Innern zu stellen. Die kata, die über Generationen hinweg weitergereicht werden, bilden den Weg zur Erlangung heiteren Gleichmuts.

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Bild: Innenansicht des Taian Teehauses des Myokian Tempels in Kyoto. (Foto: Inoue Hakudo)

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Bild: Sado, der Weg des Tees, kultiviert Geist und Seele durch das Ausüben festgelegter Formen der Etikette. (Foto: Miyamura Masanori)

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Bild: Praktisch jeder in Japan lernt shodo (Kalligraphie), da sie unter der Bezeichnung shuji reguläres Unterrichtsfach in der Grundschule ist. (Foto: Aflo)

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Bild: Kado (Blumenarrangement) bildet die Schönheit der Natur mit dem Arrangieren von Blüten, Stielen und Blättern in einer Vase nach. (Foto: Aflo)

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