Die jungen Leute heute hören von Japan zuerst meist durch Manga (japanische Comics) und vor allem Anime (japanische Zeichentrickfilme).
Ihre Elterngeneration machte die Bekanntschaft mit Japan dagegen vielfach durch Samurai-Filme. Selbst Leute ohne weitere Japanisch-Kenntnisse können noch heute manch einen japanischen Ausdruck von Richard Chamberlain in „Shogun“ rezitieren …
Höchste Zeit also das kanji für den Samurai hier einmal vorzustellen:
侍 JI, ji(suru) habe(ru), samurai - dienen, aufwarten, Samurai
Links haben wir den Menschen 人 (hito ) in schmaler Radikal-Form, rechts den Tempel (寺 tera ), den wir im Januar dieses Jahres besucht oder kennen gelernt haben.
Nicht im Tempel, sondern ihrem Feudalfürsten dienten die Samurai und standen ihnen stets zur Seite, aber da heraus entwickelte sich wohl das Zeichen.
Neben Samurai-Filmen und Anime gibt es natürlich auch viele andere Film-Genres in Japan. Letzen Monat hat z.B. der japanische Regisseur Hirokazu Kore-Eda in Cannes die Goldene Palme für sein Familiendrama "Shoplifters" bekommen. Wollen wir hoffen, dass dieser Film auch in Deutschland bald ins Kino kommt – bei diesem tollen Sommerwetter könnte man ihn dann glatt open air schauen ...
Einen wunderschönen Juni in jedem Falle!