
Bild: Die Region Kyushu-Okinawa
In der letzten Ausgabe unserer Reihe über die acht Regionen Japans stellen wir die Region Kyushu-Okinawa 九州沖縄地方 vor (meistens nur als Kyushu-Region bezeichnet). Sie besteht aus insgesamt acht Präfekturen; dies sind einmal die sieben Präfekturen Fukuoka, Saga, Nagasaki, Kumamoto, Oita, Miyazaki und Kagoshima auf der Insel Kyushu 九州 selbst (der Name bedeutet ursprünglich „Neun Provinzen“). Sie ist die südlichste der vier japanischen Hauptinseln. Die achte Präfektur der Region ist gleichzeitig die südlichste Präfektur des Landes: Okinawa 沖縄. Mit etwa 14,3 Mio. Einwohnern hat diese Region einen Anteil an Japans Gesamtbevölkerung von rund elf Prozent; das entspricht in etwa auch ihrem flächenmäßigen Anteil. Größte Stadt in der Region ist Fukuoka im Norden von Kyushu, ein Zentrum der japanischen Schwerindustrie.
Die Insel Kyushu ist sehr gebirgig und weist zahlreiche Vulkanen auf, etwa den Aso, der als aktivster Vulkan Japans gilt. Auf dieser Insel sind zum Beispiel die heißen Quellen von Beppu, die Burg Kumamoto oder die Hafenstadt Nagasaki mit ihrem Friedenspark und dem Atombombenmuseum bekannte Reiseziele. Die Präfektur Okinawa besteht aus einer sich weit nach Süden hinziehenden Inselkette; mit ihren tropischen Stränden unter Palmen ist sie vor allem bei den Besuchern aus Japan selbst als exotischer Urlaubsort beliebt. Dort kann man auch eine der zahlreichen Variationen von Champuru チャンプルー probieren, ein sehr beliebtes Gericht auf Okinawa mit Gemüse, Tofu sowie Fisch oder Fleisch, dessen Name wörtlich „Vermischtes“ bedeutet.