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Notizen aus der Redaktion

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Bild: Die historischen Großlandschaften in Japan

In den letzten Ausgaben von Neues aus Japan wurde an dieser Stelle jeweils eine der acht Regionen Japans vorgestellt. Zum Abschluss dieser kleinen Reihe möchten wir noch die historischen Großlandschaften Gokishichido 五畿七道 vorstellen, die seit dem Altertum bis ins 19. Jahrhundert bestanden.

Neben den fünf zentralen Provinzen Goki 五畿 der damaligen Hauptstadtregion, die auch unter der Bezeichnung Kinai 畿内 bekannt ist, gab es sieben äußere Großlandschaften Shichido 七道, die mit dem Schriftzeichen do 道 (Weg, Straße) bezeichnet wurden, da diese Landschaften teilweise die Namen von Fernstraßen übernahmen: Tosan-do (Ostgebirge), Hokuriku-do (Nordland), Tokai-do (Ostmeer), Sanyo-do (Berg-Sonnenseite), Sanin-do (Berg-Schattenseite), Nankai-do (Südmeer) sowie Saikai-do (Westmeer). Als Ende des 19. Jh. auch Hokkai-do in die bestehende Verwaltungsordnung eingegliedert wurde, kam diese Insel als achte do hinzu; ihr Name lautet übersetzt „Nordmeer“. Als Präfektur trägt Hokkaido diesen Namen noch heute.

Die Bezeichnungen dieser historischen Großlandschaften haben sich teilweise bis heute erhalten. Am bekanntesten dürfte – auch im Ausland – Tokaido sein: einmal wegen der berühmten Holzschnittserie „Die 53 Stationen des Tokaido“ von Utagawa Hiroshige und dann auch wegen des Hochgeschwindigkeitszugs Tokaido Shinkansen, der seit 1964 die Hauptstadtregion Tokyo mit der Region Osaka verbindet. Daneben gibt es beispielsweise auch die Linie Sanyo Shinkansen, die zwischen Osaka und Kyushu verkehrt, oder die Autobahn Hokurikudo im Norden Japans.