Botschaft von Japan

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Notizen aus der Redaktion

In dieser Folge unserer kleinen Reihe mit besonderen Reiseandenken aus Japan (お土産 omiyage) möchten wir einmal Ausgefallenes aus dem Bereich des Sports vorstellen: Laufschuhe im tabi Stil.

Fest mit dem Boden verbunden: Schuhe zum Laufen im Stil von tabi

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Bild: Jika tabi Laufschuhe: MUTEKI (Mitte) und Toe-Bi (oben rechts). (Fotos mit freundlicher Unterstützung von Kineya) Oben links: Jika tabi sind sehr praktisch für das Arbeiten auf Baustellen. Unten rechts: Konventionelle weiße tabi Socken, die zu traditioneller japanischer Kleidung getragen werden.

Tabi 足袋 sind traditionelle japanische Socken mit einem Spalt, der den großen Zeh von den anderen Zehen trennt. Dieses einzigartige Design verleiht dem Träger ein besonders komfortables Gefühl beim Tragen und Bewegen. Ursprünglich waren tabi aus Leder; aber im Laufe der Zeit wurde dieses Material von Seide und Baumwolle abgelöst. Ende des 19. Jahrhunderts entstand ein neuer Typ von tabi, der jika tabi genannt wurde (wörtlich: „tabi, die den Boden berühren“). Diese hatten Sohlen aus Gummi und man konnte sie draußen auch ohne Schuhe tragen. Noch heute sind jika tabi bei Bau- und Waldarbeitern sehr beliebt, denn mit ihnen hat man ein besonders gutes Gefühl für den Boden unter den Füßen, was oft ein Ausrutschen verhindert.

Die meisten Menschen in Japan tragen heutzutage westliche Kleidung, und daher werden tabi oder jika tabi nur noch wenig benutzt. In den letzten Jahren wurden jedoch immer öfter Bedenken geäußert, dass die allzu schützenden Funktionen von Laufschuhen auch zu Verletzungen führen können, was den Blick wieder auf die tabi lenkte. Mittlerweile nutzt eine wachsende Zahl von Läufern jika-tabi, die über besondere Eigenschaften für das Laufen verfügen. Geschätzt werden vor allem die dünnen Sohlen, die den Läufern ein Gefühl geben, als liefen sie barfuß. Probieren Sie doch auch einmal diese klassische und beliebte Form von Schuhen für sich selber aus und genießen Sie mit ihnen eine äußerst bequeme Art des Joggings.

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