Botschaft von Japan

Olympische Spiele

Street Sports – Debüt auf Olympischer Bühne

Das Programm der Olympischen Spiele 2020 wird erstmals in der Geschichte dieser Spiele die neue Kategorie „Urban Sports“ beinhalten. Die von großer Dynamik geprägte Atmosphäre dieser Sportarten, die eng mit Musik und Mode verknüpft sind, ist gerade unter jungen Leuten ausgesprochen beliebt. Diese Sportarten vermitteln den Olympischen Spielen einen dort bislang noch nicht erlebten neuen Stil des Spaßes und der Freude, indem sie Sportler und Zuschauer dazu einladen zusammenzukommen und die Events aufregender und lustiger zu gestalten – sowohl für die Wettbewerber als auch für das Publikum.

Skateboard: Street und Park

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Bild: Ikeda Daisuke führt einen Skateboardtrick vor. (©FISE Hiroshima 2018/Cedric de Rodot – Hurricane Group – FISE)

Skateboard ist die Sportart, die die Kultur des Straßensports am besten repräsentiert. Seit ihrem Debüt im Rahmen von Extremsport-Wettbewerben in Europa und den USA hat sich Skateboard als eine Sportart etabliert, bei der der Sieg durch die Vergabe von Punkten entschieden wird. Bei den Olympischen Spielen in Tokyo 2020 wird es zwei Events geben: „Street“ auf einem ebenen Course mit Stufen, Handläufen usw. sowie „Park“ in einer Bowl-Arena. Die hohe Dynamik und die einzigartigen Tricks (wie Mid-Air Moves oder Flips) werden nicht nur mit vielen Punkten bei der Wertung, sondern auch mit der Begeisterung der Zuschauer belohnt.

BMX Freestyle Park

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Bild: Nakamura Rimu (©JCF 2018)

BMX Freestyle Park ist eine neue Kategorie im olympischen Radsportprogramm, bei der die Teilnehmer nicht durch Geschwindigkeit, sondern durch den Schwierigkeitsgrad und die Ästhetik ihrer Tricks um den Sieg ringen. Die Fahrer haben für ihre Vorführung eine Minute Zeit, um in dieser kurzen Spanne eine Reihe von Tricks in einer Arena zu präsentieren, die aus einer Kombination unterschiedlicher kurviger Oberflächen besteht. Die Fahrer der Topklasse begeistern das Publikum mit ihren Trick-Kombinationen; dazu zählen Luftsprünge, horizontales und vertikales Rotieren oder auch die Flips mit dem Bike in der Luft. Dabei dient auch die Originalität der gezeigten Performance als Kriterium für die Bewertung.

3x3-Basketball

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Bild: Suzuki Keita (Nr. 7) beim Wurf. (©3x3.EXE PREMIER 2017)

Als eine Sportart, die bereits seit langem überall auf der Welt gespielt wird, gibt es beim Street Basketball seit 2007 weltweit einheitliche Regeln. Gespielt wird dabei in Dreierteams auf einem halben Platz mit nur einem Korb. Es gewinnt das Team, das in zehn Minuten die meisten Punkte oder zuerst 21 Punkte erzielt hat. Die Zeitspanne für einen Wurf (auch als „Shot Clock“ bekannt) beträgt nur zwölf Sekunden, und diese Regel verleiht dem Spiel sein besonders hohes Tempo. Ein weiteres Merkmal von 3x3-Basketball ist sein großer Unterhaltungswert infolge der ständigen Kommentare der Spieler und der rhythmischen Musik, die oft im Hintergrund läuft.

Sportklettern

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Bild: Beim Lead wettstreiten die Teilnehmer darum, wer am höchsten klettern kann. Der Kletterer auf diesem Foto ist Dohi Keita, Sieger des Kombinationswettbewerbs im Sportklettern der Männer bei den Youth Olympic Games 2018. (Foto: LUKAS SCHULZE/OIS/IOC/AFP/Aflo)

Sportklettern ist eine Variante des Kletterns in der Natur, die sich zu einem Wettbewerbssport entwickelt hat. Die Kletterer verwenden Klettergriffe in verschiedenen Farben, um sich ohne jedes Hilfsmittel ihren Weg nach oben zu einem festgelegten Ziel emporzuarbeiten. Seit einigen Jahren erlebt Japan einen Boom bei der Zahl dieser Kletteranlagen, wo jeder, der möchte, diese Sportart ausüben kann. Die Zahl der Kletterfreunde ist dadurch erheblich gestiegen, und dies schafft wiederum gute Bedingungen für das Auftreten leistungsfähiger Sportkletterer.

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Bild: Noguchi Akiyo (links) und Sa Sol aus Südkorea beim Speed-Klettern. (Foto: JMSCA/Aflo)

Sportklettern wird bei den Olympischen Spielen von Tokyo 2020 debütieren, wobei drei Kategorien miteinander kombiniert werden: Speed, Bouldern und Lead oder Schwierigkeitsklettern. Jeder Teilnehmer tritt in allen drei Kategorien an; die Endplatzierung ergibt sich auf den kombinierten Leistungen in allen drei Kategorien. Wer wird gewinnen? Jemand, der in einer bestimmten Kategorie besonders stark ist, oder eher ein vielseitiger Kletterer? Die Entscheidung verspricht spannend zu werden.

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Bild: Beim Bouldern wird ein Sicherheitsseil verwendet. Narasaki Tomoa, der auf diesem Foto abgebildet ist, gewann bereits zweimal den IFSC World Cup im Klettern (2016 und 2019). (Foto: Aflo Sports)

Kategorien beim Sportklettern

Speed-Klettern: Zwei Sportler wettstreiten darum, wer am schnellsten zwei identische Routen an einer 15m hohen Wand mit einem Überhang von 95 Grad emporklettert. Dabei sichern sie sich mit Seilen ab. Männer siegen in 5 bis 6 Sekunden, während Frauen-Wettbewerbe in 7 bis 8 Sekunden entschieden werden. Die raschen Entscheidungen in dieser Kategorie verleihen dem Zuschauen bei diesem Wettbewerb seinen besonderen Reiz.

Bouldern: Hier folgen die Kletterer einer Reihe von festen Routen auf einer 4-5m hohen Wand. Es gewinnt derjenige, der innerhalb einer begrenzten Zeitspanne die meisten Routen schafft. Besteht bei der Routenzahl Gleichstand, gewinnt derjenige, der die meisten „Zonengriffe“ (ganz oben an der Wand) erreicht hat bzw. derjenige, der eine Route mit den wenigsten Versuchen geschafft hat.

Lead: Bei dieser auch als „Schwierigkeitsklettern“ bekannten Kategorie folgen die Kletterer innerhalb eines vorgegebenen Zeitlimits festen Routen an einer Wand von über 12 m Höhe. Sieger ist derjenige, der am höchsten klettert. Die Teilnehmer sichern sich mit Seilen ab.

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