Botschaft von Japan

Kultur

Farbensprühende Sommerfeste

Der Sommer ist in Japan eine Zeit zahlreicher Feste, von denen einige auf alte Bräuche etwa zur Vertreibung böser Geister zurückgehen, während bei anderen das buddhistische O-bon-Fest im Mittelpunkt steht, mit dem Mitte August die Vorfahren geehrt werden. Dekorative Festwagen Dashi leuchten in der warmen Abendluft, und die Seelen der Verstorbenen werden zusammen mit Shinto-Gottheiten und Buddhas willkommen geheißen. Diese Feste und Rituale, die von einer Generation an die nächste weitergereicht werden, verleihen dem Leben der Menschen Licht und Farbe und steigern ihre glühende Begeisterung im ohnehin schon heißen Sommer.

Unterhaltung am Flussufer: Feuerwerk-Festival am Sumida-Fluss in Tokyo

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Bild: Ein Feuerwerk am Nachthimmel bedeutet große Unterhaltung für alle. Diese Tradition soll im 18. Jh. während der Edo-Zeit als Bestandteil einer Zeremonie zur Ehrung von Pandemieopfern oder als Bitte um Schutz vor bösen Einflüssen entstanden sein. Dies markierte den Beginn einer Entwicklung, bei der die Menschen in Japan mithilfe von Feuerwerk auf unverwechselbare Weise Farben aufeinander abstimmen sowie unterschiedliche Stimmungen zum Ausdruck bringen. (Foto mit freundlicher Genehmigung von Aflo)

Elegante Kultur des Kaiserhofs: Gion-Fest in Kyoto

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Bild: Das jährliche Yasaka-Schreinfest dauert den ganzen Monat Juli. Yamaboko-Festwagen mit farbenprächtigen Stoffen erwachen hier im Licht der Papierlaternen zum Leben. (Foto mit freundlicher Genehmigung von Aflo)

Riesige Laternen in den Sommernächten: Nebuta-Feste in Aomori

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Bild: Figuren legendärer Helden leuchten auf großen bunten Papierlaternen, während sie auf schweren Festwagen durch die nächtlichen Straßen gezogen werden. In der Region Tohoku (im nördlichen Teil der Hauptinsel Honshu) werden viele Nebuta-Feste veranstaltet; die bekanntesten findet man in der Präfektur Aomori, insbesondere in den Städten Aomori (links) und Goshogawara (rechts). (Fotos mit freundlicher Genehmigung von Aflo)

Flammen erleuchten den Rückweg für die Seelen: Gozan Okuri-bi in Kyoto

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Bild: Jedes Jahr wird auf einem Berghang Brennholz in Form eines Schriftzeichens oder Bildes angeordnet und dann entzündet. Dies ist ein traditionelles Abschiednehmen von den Seelen der Verstorbenen, die für eine kurze Zeit zu Besuch bei den Lebenden waren. Das Foto zeigt ein Feuer in der Form eines Schreintores Torii vom Hirosawa-Teich aus, während die Wasserfläche des Teichs von zahllosen treibenden Laternen erleuchtet wird. Beides zusammen erschafft eine fantastisch anmutende fließende Welt. (Foto mit freundlicher Genehmigung von Aflo)

Fantasievolle Dekorationen in der Stadt: Tanabata-Fest in Sendai

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Bild: Eine Legende erzählt von den beiden sich liebenden Sternbildern Hikoboshi und Orihime, die nur einmal im Jahr zusammenfinden können. Beim Tanabata-Fest in Sendai in der Präfektur Miyagi feiert man ihre jährliche Wiedervereinigung gleich drei Tage lang, beginnend am 6. August. Die Menschen schreiben ihre Wünsche auf bunte Papierstreifen Tanzaku und binden sie dann an dünne Bambusstäbe. Diese Stäbe werden mit farbenfrohen Dekorationen aus Washi-Papier Fukinagashi zu riesigen Gebilden verbunden und schmücken auf diese Weise die ganze Stadt. (Foto mit freundlicher Genehmigung von pixta)

Tanz der goldenen Laternen: Yamaga Toro-Fest in der Präfektur Kumamoto

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Bild: In der Stadt Yamaga in der Präfektur Kumamoto besteht eine lange Tradition mit dekorativen Laternen währen des O-Bonfestes. Vor fast siebzig Jahren begannen Frauen damit, Laternen während ihrer Tanzvorführungen auf dem Kopf zu tragen. In den mit gold- oder silberfarbigem Washi-Papier beklebten Laternen werden heutzutage batteriebetriebene LED-Leuchten verwendet.