Der lebenssprühende Sommer in Japan erfreut die Menschen auf vielerlei Weise. Überlieferte Lebensweisheiten, mit denen der Hitze ein Schnippchen geschlagen wird, kreiert Szenerien, die die Sinne erfrischen, und die Delikatessen des japanischen Sommers finden auch bei Menschen außerhalb des Landes immer mehr Liebhaber.
Prunkwinden

Bild: AFLO
In der Morgendämmerung warten die Prunkwinden auf die Ankunft des Tageslichts, um ihre frischen Blüten zu öffnen. In Japan wurden diese Windengewächse vom 17. bis 19. Jahrhundert mit großer Begeisterung gezüchtet, und so entstanden zahlreiche Sorten mit unterschiedlichsten Farben und Formen. Zusammenfassend als „Japanische Prunkwinden“ bezeichnet, sind sie auch heute noch außerordentlich beliebt. Gitter aus Bambusstäben dienen den Blumen als Stütze, an denen sie sich in die Höhe winden – dies ist eine Form von Lebensweisheit, um direkte Sonnenstrahlen an heißen Sommertagen abzuhalten. Die aus alten Zeiten stammenden botanischen „grünen Vorhänge“ sind auch heute noch eine lebendige Tradition und erfüllen ihren praktischen Zweck.
Weiße Pfirsiche

Japanisches Obst wird auch in anderen Ländern immer beliebter. Dazu zählen etwa die mit der Ankunft des Sommers reifenden Weißen Pfirsiche, die sich durch ihren vortrefflichen Geschmack, ihre Saftigkeit, Süße und ihr besonderes Aroma auszeichnen – all dies macht sie zu einem beliebten Geschenk. Eines der wichtigsten Anbaugebiete ist die Präfektur Fukushima, wo die Entwicklung von Kultursorten wie „Akatsuki“ mit großem Engagement gefördert wird, die sich durch ihre Größe und Fleischigkeit auszeichnen. Diese Sorte ist mittlerweile auch im Ausland zu finden. Während der Olympischen und Paralympischen Spiele von Tokyo 2020 erlebten die Pfirsiche aus Fukushima einen Boom in den sozialen Netzwerken, nachdem Athletinnen und Athleten aus aller Welt diese in den sozialen Medien in hohen Tönen gelobt hatten.
Kakigori

Geschabtes Eis („Kakigori“) kühlt gleichermaßen Augen sowie Zunge und ist eine beliebte Süßspeise für den Sommer. Üblicherweise dienen farbenfrohe Sirups als Topping, aber in Japan erhält „Kakigori“ seinen Geschmack oft durch „Matcha“ (grüner Pulvertee). Der blass-grüne Farbton und der leicht bittere Geschmack sind einfach unübertrefflich. Da die Menschen immer mehr Wert auf ihre Gesundheit legen, genießen viele verschiedene Teesorten aus Japan heute überall auf der Welt großen Zuspruch. Auch der Export von „Matcha“ aus Japan legt weiter zu. Die japanische Kultur kann bisweilen überraschend kreative Formen annehmen, und sie fährt damit fort, ein wertschätzendes Publikum auch außerhalb Japans zu begeistern. Zugleich unterstreicht sie damit ihr Erbe, das einer guten Zukunft entgegensieht.
Das Original dieses Beitrags wurde von KIZUNA, dem offiziellen Online-Magazin der Regierung von Japan, übernommen und für NEUES AUS JAPAN ins Deutsche übersetzt. Den Originalbeitrag (in englischer Sprache) finden Sie hier: https://www.japan.go.jp/kizuna/2022/06/coolness_and_sweetness.html