困 koma(ru)
– in Bedrängnis sein, Schwierigkeiten
haben
Frohes Neues Jahr!
Ein gesundes und friedliches Jahr 2006 wünschen wir Ihnen!
Haben Sie übrigens Ihren Weihnachtsbaum noch? Lässt er schon die Zweige
hängen bzw. nadelt er Ihren Teppichboden voll? Verübeln kann man ihm das
nicht – schließlich ist ein Baum nicht für Drinnen gemacht. Wenn er sich
nicht in den Erdboden noch in den Himmel ausdehnen darf, sondern von allen
Seiten eingegrenzt wird, dann ist er im wahrsten Sinne in Bedrängnis.
Sie erkennen doch den Baum 木 (ki) in
unserem kanji wieder? Die Begrenzung haben wir bereits beim
eingeschlossenen Menschen gesehen, der damit „gefangen“ war. Der
eingegrenzte Baum ist nun Gleichnis und Sinnbild dafür, Schwierigkeiten zu
haben!
Komaru ist übrigens ein sehr gebräuchlicher Ausdruck im Japanischen –
zumal ein direktes „nein“ ja ungern verwendet wird. Stattdessen sagt man
dann, dass einen diese oder jene Frage bzw. Situation in Bedrängnis bringt
...
Danken Sie Ihrem Weihnachtsbaum also, der Tradition und den leuchtenden
Kinderaugen zuliebe die artfremde Beschneidung und Eingrenzung erduldet und
Ihnen zugleich geholfen zu haben, sich unser diesmonatiges kanji
einzuprägen!
Nochmals gutes Neues!
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