Das zu Beginn des Jahres 2005 gestartete Japan-EU-Jahr der
Begegnung ist im Dezember mit dem Illuminationsevent „Tokyo Millenario“
entlang der Straßen in der Umgebung des Hauptbahnhofs Tokyo als
Abschlussveranstaltung zu Ende gegangen. Im Rahmen dieses Jahres der
Begegnung fanden in Japan und den 25 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union
zahlreiche Veranstaltungen statt, die von Aufführungen und Konzerten über
Jugendaus-tauschprojekte bis hin zu Symposien in den Bereichen Wirtschaft und
Politik reichten. Allein in Deutschland gab es mehr als einhundert
ver-schiedene Veranstaltungen.
Im Januar 2005 fand in Berlin im Haus der Kulturen der Welt die Aufführung „Creative
Tradition 2005“ statt, in deren Rahmen klassische japanische Bugaku- und
Gagaku-Tänze sowie buddhistische Shomyo-Gesänge mit einem westlichen
Orchester und Balletttänzern kombiniert wurden. Während des 20.
Schleswig-Holstein Musik Festivals im Juli und August war Japan der
Länderschwerpunkt. Unter dem Motto „Japan - Inseln der Klänge“ fanden im
Rahmen des Festivals ca. 60 verschiedene Aufführungen mit japanischen
Künstlern bzw. Musikstücken statt. Im Lichthof seines Dienstsitzes in Berlin
präsentierte das Auswärtige Amt mit der Ausstellung „Ikebana in Deutschland“
und der Fotoausstellung „Japanese Style“ zwei höchst unterschiedliche
Veranstaltungen.
Nach Aufführungen in Tokyo im August wurde im Dezember im Rahmen der
Berliner Festspiele das Bühnenstück „Yotsuya Ghost Story“,
inszeniert von Jossi Wieler,
aufgeführt, bei der die in Berlin lebende Kazuko Watanabe für Bühnenbild und Kostüme verantwortlich war. Auf einer Bühne, an die einen U-Bahnhof
erinnerte, agierten zwölf Schauspieler aus Japan zu Dialogen im Japanisch
des 19. Jahrhunderts und boten damit eine einzigartige japanisch-deutsche
Koproduktion.
Druckversion |