Botschaft von Japan
Neues aus Japan Nr.36                           November 2007

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Home
  Yoko TAWADA
  Events im November
  Go-Turnier
  Studienprogramm
  Japanisch lernen
  Filme aus Japan
Kalender des Monats

 

 

 

Yoko Tawada mit dem Preis des Außenministers 2007 ausgezeichnet

   

 

 

 

 

 

Die in Berlin lebende und mit dem Preis des Außenministers 2007 ausgezeichnete Schriftstellerin Yoko Tawada erhielt am 18. Oktober von Botschafter Toshiyuki Takano die Preisurkunde sowie einen silbernen Schale überreicht. Der Preis des Außenministers wird jedes Jahr an Einzelpersonen sowie Institutionen verliehen, die sich im Bereich internationale Beziehungen engagieren sowie einen bedeutenden Beitrag zur Förderung der freundschaftlichen Bande zwischen Japan und anderen Staaten leisten. In diesem Jahr wurden insgesamt 39 Einzelpersonen und 15 Institutionen ausgezeichnet.

Yoko Tawada lebt seit 1982 in Deutschland. Seit ihrem Debüt mit einem zweisprachigen Gedichtband im Jahr 1987 hat sie zahlreiche literarische Werke in japanischer und deutscher Sprache veröffentlicht. 1993 wurde sie für ihr Werk „Inu mukoiri“ (Eine deutsche Übersetzung ist noch nicht erschienen), mit dem wichtigsten Literaturpreis Japans, dem Akutagawa-Preis, ausgezeichnet. Darüber hinaus erhielt sie viele weitere Preise und Auszeichnungen (u.a. 2005 die Goethe-Medaille) aus dem In- und Ausland.

Während Frau Tawada in Deutschland zahlreiche Lesungen gibt, sind Lesungen in Japan allgemein eher die Ausnahme. Viele Lesungen und Vorträge werden von der Japan Foundation veranstaltet, mit denen die Autorin einen wichtigen Beitrag zur Präsentation der Kultur Japans sowie zur Förderung der Freundschaft zwischen Japan und Deutschland leistet. U.a. unternahm sie zusammen mit der Pianistin Aki Takase Performances, bei der sie eigene Gedichte vortrug, oder sie schrieb für das Theaterensemble „Lasenkan“ ein Drama, das in Berlin aufgeführt wurde. Es sei keineswegs so, dass sie diese vielseitige Tätigkeit von sich aus anstrebe, vielmehr entwickle sich ihr Schaffen wie von selbst. So meint Frau Tawada etwa: „Lese ich in Deutschland aus meinen Werken, so finden meine Zuhörer die Vermischung von deutscher und japanischer Sprache interessant. Inspiriert von den Vorschlägen meiner Zuhörer überlegte ich als nächstes, ob die Vermischung von Musik und Lesung nicht noch interessanter wäre oder ob ich nicht mal ein Theaterstück schreiben sollte. So habe ich mich immer weiter entwickelt.“ Sie erzählt, sie sei jedes Mal von der Reaktion des Publikums überrascht, z.B. wenn die Zuhörer an einer Stelle lachten, wo sie es gar nicht erwartet hätte. Frau Tawada nutzt zahlreiche Gelegenheiten wie Vorträge, um über Japan zu sprechen, wodurch sie auch als eine Vermittlerin zwischen Japan und Deutschland wirkt.

Vor kurzem ist Frau Tawada von Hamburg, wo sie lange lebte, nach Berlin gezogen. Sie erzählt, dass es ihr erst nach dem Wegzug gelang, die Strukturen Hamburgs, die Besonderheiten seiner Gebäude oder die Beziehungen zu anderen Städten der Hanse zu erkennen. Vielleicht wird sie irgendwann einmal eine Geschichte schreiben, die von Hamburg handelt.

Druckversion

5 1 Home | Kalender des Monats

Yoko TAWADA | Events im November | Go-Turnier

Studienprogramm | Japanisch lernen | Filme aus Japan