Botschaft von Japan
Neues aus Japan Nr.51                              Februar 2009

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Ministerkonferenz zum Thema Globale Umwelt und Energie im Verkehrssektor

 

 

 

 

 

 

Vom 14. - 16. Januar 2009 veranstaltete das Ministerium für Land, Infrastruktur und Verkehr in Tokyo eine Zusammenkunft von Fachministern zum Thema „Globale Umwelt und Energie im Bereich Verkehr“ (The Ministerial Conference on Global Environment and Energy in Transport, MEET).
Daran nahmen Repräsentanten aus insgesamt 21 Staaten und neun internationalen Organisationen bzw. Institutionen* teil. Mit dem Treffen wurde der Meinungs- und Informationsaustausch mit Blick auf den Kampf gegen den Klimawandel und die Verschmutzung der Atmosphäre weiter gefördert. Darüber hinaus kündigte Japan an, ein eigenes „Hilfspaket für Entwicklungsländer im Bereich Verkehr und Umwelt“ zu verabschieden, das auf den Ergebnissen dieser Konferenz basieren wird. Zugleich bekräftigten die Teilnehmer ihren Willen, ihr Engagement für den Ausbau der internationalem Zusammenarbeit in diesem Bereich weiter zu verstärken.
Im Folgenden eine Zusammenfassung der Ergebnisse dieser Ministerkonferenz sowie eine Übersicht über das von Japan angekündigte Hilfspaket.

*Teilnehmende Staaten sowie Organisationen bzw. Institutionen:
Australien, Brunei, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Indonesien, Italien, Japan, Kambodscha, Kanada, Laos, Malaysia, Myanmar, Philippinen, Russland, Singapur, Südkorea, Thailand, Vereinigten Staaten und Vietnam. ASEAN, Europäische Kommission, ICAO, IEA, IMO, ITF, UNECE/WP29, UNFCCC und Weltbank.
 

  1. Ergebnisse von MEET

  • Die Fachminister für Verkehr aus Staaten, die für ca. 70 % des weltweiten CO2-Ausstosses im Verkehrsbereich verantwortlich sind, führten mit Blick auf den Klimawandel und die Verschmutzung der Erdatmosphäre eine eingehende Diskussion über ein umfassendes Engagement in diesem Bereich und sandten erstmals eine politische Botschaft (Ministererklärung) zu diesem Themenkomplex aus.
     

  • Wichtigste Punkte der Ministererklärung:

    • Gemeinsame langfristige Vision: Es wurde Übereinstimmung dahingehend erzielt, dass sich alle Staaten gemeinsam für die „Realisierung von Niedrig-Karbon- und Niedrig-Abgas-Verkehrssystemen“ einsetzen sollen.
       

    • Aufstellung eines Plans für Maßnahmen im Verkehrssektor auf nationaler Ebene, bei dem alle Staaten einen Ansatz entsprechend der realen Situation in ihrem jeweiligen Verkehrssektor verfolgen.
       

    • Förderung des Engagements in den Entwicklungsländern unter Berücksichtigung der Erfahrungen in den Industriestaaten:

      1. Präsentation von Best Practise-Beispielen

      2. Stärkung der Fähigkeiten in den Entwicklungsländern

      3. Nutzung vielfältiger finanzieller Mechanismen
        (z.B. Klimainvestitionsfonds)

      4. Ausweitung der Erfassung und Verarbeitung statistischer Daten
         

    • Übereinkunft in Bezug auf Verstärkung des Engagements in den Bereichen Luft- und Seeverkehr: Bis Ende 2009 soll der Rahmen für ein verstärktes Engagement von der Internationalen Zivilluftfahrtsorganisation (ICAO) und der Internationalen Seeschiffahrts-Organisation (IMO) geprüft werden.
       

    • Der Dialog über die Unterstützung der Entwicklungsländer sowie über das Weiterführen des Engagements der einzelnen Staaten wird fortgesetzt und die internationale Zusammenarbeit weiter ausgebaut.
       

  • Es wurde vereinbart, im Juni dieses Jahres ein Follow-up-Treffen mit hochrangigen Vertretern durchzuführen. Das zweite Ministertreffen wird im Dezember 2009 in Italien stattfinden.
     

  1. Neuer Vorschlag Japans für ein Hilfspaket für Entwicklungsländer im Bereich
    Verkehr und Umwelt

  • Unterstützung bei der Erstellung eines Aktionsplans für den Verkehrssektor in den Entwicklungsländern
    Angefangen mit dem „Umweltaktionsplan Japan-ASEAN“ (vorläufige Bezeichnung; Aufstellung bis Herbst 2009 vorgesehen) wird die Erstellung eines alle Sparten des Verkehrssektors umfassenden Aktionsplans in Bezug auf Maßnahmen gegen den Klimawandel und die Verschmutzung der Atmosphäre gefördert.
    Es wird eine Planung angestrebt, die neben einzelnen Punkten des Engagements, wie z.B. Bereitstellung der Systeme und statistischen Daten, Maßnahmen zur Regelung der Verkehrsaufkommen oder Entwicklung und Verbreitung neuer Technologien, auch die Stärkung der Fähigkeiten (Ausbildung von Humanressourcen u.a.) und die Präsentation von Best-Practise-Beispielen umfasst.
     

  • Vielfältige Unterstützung des Engagements in den Entwicklungsländern auf der Grundlage des Aktionsplans

    • Unterstützung im Kraftfahrzeugbereich:
      Vermittlung von Know-how für die Gestaltung eines Systems für die Regulierung für Kraftstoffkosten, Besteuerung, umweltfreundliches Fahren o.Ä. sowie für die Gestaltung des gesetzgeberischen Rahmens.
       

    • Unterstützung bei der Einführung öffentlicher Verkehrssysteme:
      Angefangen bei der Verbreitung eines von Japan gestalteten standardisierten Bahnsystems für städtische Regionen in Asien wird die Gestaltung eines öffentlichen Verkehrssystems z.B. mittels Stadtbahnen unterstützt.
       

    • Unterstützung bei der Sicherstellung eines Niedrig-Karbon-Güterdistributions-Systems:
      Für die effiziente Gestaltung eines Systems zur Güterdistribution und zur Förderung der Umstellung der genutzten Verkehrsmittel wird die Ausbildung der Humanressourcen sowie die Gestaltung der entsprechenden Infrastruktur (z.B. Hafenanlagen) unterstützt.
       

    • Förderung des Engagements und Bereitstellung der Grundlagen für die Umsetzung:
      Unterstützung der Realisierung eines unmittelbaren Zugangs zu den statistischen Daten in den Entwicklungsländern (u.a. Gestaltung einer Informationsplattform für Japan und die ASEAN) sowie Ausbau der Fähigkeiten für die Nutzung der statistischen Daten und zur Berechnung der CO2-Emissionen. Förderung von CDM-Projekten (Clean Development Mechanism) im Verkehrsbereich.
       

    • Förderung des ökologischen Umbaus des Verkehrs in den asiatischen Ländern:
      Unterstützung des ökologischen Umbaus des öffentlichen Verkehrssystems in den Bereichen Land-, See- und Luftverkehr durch die Verbreitung des Kontrollsystems der Internationalen Seeschiffahrts-Organisation (IMO), die Förderung der Einführung von Anlagen zum Einsparen von Energie sowie fortschrittlicher Technologien bei den Hafenanlagen sowie die Förderung der Einführung neuer Verfahren bei der Gestaltung der Routen für den Luftverkehr.
       

    • Unterstützung und Zusammenarbeit im Bereich Umwelttechnologien:
      Durch den Ausbau des Dialogs werden die Aufgaben, vor denen die Entwicklungsländer stehen, genau erfasst, um sodann die Unterstützung und Zusammenarbeit in Bezug auf die Einführung hochwertiger Umwelttechnologien Made in Japan voranzutreiben.
       

Weitere Informationen zur „Ministerial Conference on Global Environment
and Energy in Transport (MEET)” finden Sie auch auf der Homepage des Ministeriums für Land, Infrastruktur und Verkehr (in englischer Sprache):

http://www.mlit.go.jp/kokusai/MEET/index_en.html

 

(Das Manuskript dieses Umrisses wurde für Neues aus Japan ins Deutsche übersetzt.)
 

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