Botschaft von Japan |
Neues aus Japan Nr.53 April 2009 |
Home | |
Arbeitsmarkt in Japan | |
JET in Ichinomiya | |
Japanische Küche: Soba | |
Japanisch lernen | |
Filme aus Japan | |
Kalender des Monats |
Japanische Küche 1: Soba - japanische Buchweizennudeln |
||
|
||
In den letzten Jahren konnte man in vielen Ländern weltweit einen richtigen „Sushi-Boom“ beobachten. Auch Deutschland bildete dabei keine Ausnahme. Nicht nur in den Metropolen, sondern auch in kleineren Städten entstanden Sushi-Restaurants; und mittlerweile kann man tiefgekühlte Sushi in fast jedem Supermarkt kaufen. So ist es kein Wunder, dass man hierzulande bei japanischer Küche vor allem an Sushi denkt. Aber genauso, wie man entgegen der allgemeinen Vorstellung im Ausland in Deutschland nicht nur Bier trinkt und Würstchen isst, so gibt es auch in Japan neben Sushi noch viele andere schmackhafte Gerichte. In einer kleinen Reihe von Beiträgen über die japanische Küche möchte Neues aus Japan Ihnen weitere Gerichte vorstellen, die sich in Japan großer Beliebtheit erfreuen. Soba - japanische Buchweizennudeln - werden in Japan als typisches Nudelgericht im Alltag gern und häufig gegessen. Da Buchweizen einen hohen Gehalt an Eiweiß und Vitamin B aufweist, wird er auch in Deutschland als besonders gesunde Getreideart z.B. in Bioläden und Reformhäusern angeboten. Soba, die japanische Variante des Buchweizens, ist dagegen nur wenig bekannt. Im ersten Beitrag unserer kleinen Reihe möchten wir Ihnen daher „Soba“ vorstellen.
Was genau ist Soba?
Soba ist ein Nudelgericht, das aus dem
Mehl der Körner des Buchweizens hergestellt wird. Die Nudeln sind von grauer,
leicht bräunlicher Farbe und können ganz unterschiedlich zubereitet werden.
Soba wird überall in Japan gern gegessen.
Für das Essen von Soba gibt es eine
besondere Regel, die man beachten sollte, um den besonderen Duft, die
Konsistenz und den Geschmack dieses Gerichts noch besser zur Geltung zu
bringen: man muss die Nudeln unbedingt schlürfend essen, da nur so genau die
richtige Menge Soße an ihnen haftet. Beim Soba-Essen darf und sollte man
also einmal so richtig laut schlürfen. Würde man Soba hingegen „leise“ essen,
entstände womöglich der Eindruck, dass die Nudeln einem nicht wirklich
schmecken. Soba: Geschichte und Bräuche
Der Buchweizen kann in Japan auf eine
lange Geschichte zurückblicken, denn er wurde schon vor dem 8. Jh.
eingeführt. Als Nudelgericht wird er allerdings erst seit dem Ende des 16.
Jh. gegessen. Ab dem 17. Jh. fand er von Edo (dem heutigen Tokyo) ausgehend
im ganzen Land rasche Verbreitung und bürgerte sich als Alltagsgericht ein.
Damals verlangte das Essen von Soba, vor allem in Edo, eine besondere
Raffinesse oder Eleganz, die im Japanischen mit dem Begriff „iki“ bezeichnet
wird. So entwickelte sich diesbezüglich ein ganz bestimmter Stil. Ein Relikt
dieses Stils, das sich bis heute erhalten hat, ist wohl das Schlürfen beim
Essen von Soba. Teuchi Soba (Hausgemachte Soba)
Die Qualität des Soba-Mehls und die Art
der Verarbeitung beeinflussen den Duft sowie die Konsistenz der Nudeln und
geben ihnen auch den besonderen Geschmack. Üblicherweise kauft man Soba in
einem Lebensmittelgeschäft, um sie zu Hause zu kochen und zu essen, oder
geht gleich in ein Soba-Restaurant. Seit ein paar Jahren aber gibt es in
Japan immer mehr Menschen, die Soba essen möchten, welche sowohl vom Duft
als auch von der Konsistenz und vom Geschmack her höchsten Ansprüchen
genügen, und die die eigene Herstellung von Soba zu ihrem Hobby gemacht
haben. Insbesondere unter älteren Menschen, die bereits im Ruhestand sind
oder kurz davor stehen, gibt es immer mehr, die sich an hausgemachten Soba
erfreuen. Prof. Oguro hat sich bereit erklärt, uns die Herstellung von Soba einmal zu zeigen.
Nach weiterem Kneten wird der Teig mit Hilfe einer Teigrolle dünn ausgerollt.
Die Nudeln werden in kochendes Wasser gegeben ... ... und serviert!
Nun haben Sie einen Blick in die geheimnisvolle Welt des Soba getan.
Vielleicht haben Sie jetzt Lust bekommen, den Duft, die Konsistenz und den
Geschmack dieses wohlschmeckenden Nudelgerichts selbst einmal in vollen
Zügen zu genießen. Wir wünschen Ihnen dabei guten Appetit!
|
|
Arbeitsmarkt in Japan | JET in Ichinomiya | Japanische Küche: Soba Japanisch lernen | Filme aus Japan
|