
Notizen aus der Redaktion
Traditionelle Feste im Laufe des Jahres:
Shichigosan (15. November)

Am 15. November feiert man in Japan das Fest Shichigosan (七五三 wörtlich: „sieben fünf drei“), bei dem drei- und fünfjährige Jungen sowie drei und sieben Jahre alte Mädchen mit ihren Eltern einen Schrein besuchen. Dort betet man darum, dass die Kinder glücklich und gesund aufwachsen und sich zu allseits respektierten Erwachsenen entwickeln mögen. Die Kinder tragen an diesem Tag oft einen besonders aufwändig geschmückten Kimono. Zudem bekommen sie an diesem Tag chitose ame (wörtlich: „Tausend Jahre Süßigkeiten“) genannte Zuckerstangen geschenkt, die ihnen langes Leben gewähren sollen. Seinen Ursprung hat dieses Fest in Feierlichkeiten, die ein Shogun während der Edozeit (1603-1868) für seinen kranken Sohn abhalten ließ.
Den Zahlen Drei, Fünf und Sieben werden seit alters her besonders glücksverheißende Kräfte zugeschrieben. Zudem sind sie eng mit Feierlichkeiten verknüpft, die mit dem Erwachsenwerden der Kinder in Verbindung stehen. So trugen etwa Jungen und Mädchen erst ab ihrem dritten Lebensjahr ihr Haar lang, während es zuvor stets kurz geschoren war. Mit fünf Jahren erhielten Jungen erstmals einen hakama, den Hosenrock als Bestandteil der traditionellen Festkleidung für Männer. Und Mädchen wurde zum ersten Mal mit sieben Jahren gestattet, einen obi (Kimonogürtel) in der Art erwachsener Frauen zu tragen.