
Besuch von Premierminister Shinzo Abe in Berlin
Zum Auftakt seiner zehntägigen Europareise, die ihn vom 29. April bis zum 8. Mai nach Deutschland, Großbritannien, Portugal, Spanien, Frankreich und Belgien führte, besuchte der japanische Premierminister Shinzo Abe am 29. und 30. April Berlin, um u.a. mit Bundeskanzlerin Merkel und Bundespräsident Gauck zusammenzutreffen.
Nach der Ankunft am 29. April abends stand für den folgenden Tag eine dichte Folge von Veranstaltungen auf dem Programm.
© Cabinet Secretariat, Cabinet Public Relations Office
Erster Programmpunkt war am Vormittag die Teilnahme an dem Unternehmer-Seminar „Deutschland-Japan: Starke Standorte des Mittelstandes“, das gemeinsam vom Japanisch-Deutschen Zentrum Berlin, den Regierungen Japans und Deutschlands sowie dem Bundesverband der Deutschen Industrie im Haus der Deutschen Wirtschaft veranstaltet wurde und in dessen Rahmen die besonderen Chancen und Herausforderungen der Internationalisierung von klein- und mittelständischen Unternehmen vorgestellt und diskutiert wurden. In seinem Grußwort betonte Premierminister Abe die große Bedeutung Deutschlands als wichtigsten Handelspartner Japans in Europa. Zugleich warb er für deutsche Investitionen in seinem Land.
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Am Mittag folgte dann als wichtigster Programmpunkt des Besuchs die Zusammenkunft mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel. Nach der offiziellen Begrüßung mit dem Abschreiten einer Ehrenformation der Bundeswehr folgte ein intensiver Meinungsaustausch zu zahlreichen Themen im Rahmen eines Arbeitsessens. Beide Regierungschefs behandelten u.a. Themen aus den Bereichen Sicherheit sowie Wirtschaft und Gesellschaft. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Situation in der Ukraine gerichtet. Der Premierminister und die Bundeskanzlerin vereinbarten eine Reihe von Punkten, die bei der künftigen Zusammenarbeit zwischen Japan und Deutschland besondere Beachtung finden sollen: Zur künftigen Zusammenarbeit zwischen Japan und Deutschland. Eine detaillierte Übersicht über die besprochenen Themen bietet die Pressemitteilung des Außenministeriums von Japan vom selben Tag. Im Anschluss an die Unterredung traten beide Regierungschefs in einer gemeinsamen Pressekonferenz vor die Journalisten aus beiden Ländern und stellten sich deren Fragen. Dabei gab Premierminister Abe zudem bekannt, dass er die Bundeskanzlerin für 2015 zu einem Besuch nach Japan eingeladen habe. Da die Bundeskanzlerin Merkel diese Einladung angenommen habe, freue er sich bereits darauf, sie im kommenden Jahr in Japan begrüßen zu dürfen.
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Nach der Zusammenkunft und der gemeinsamen Pressekonferenz im Bundeskanzleramt stattete Premierminister Abe am frühen Nachmittag Bundespräsident Joachim Gauck einen Höflichkeitsbesuch im Schloss Bellevue ab. Eine Zusammenfassung des Gesprächs mit dem Bundespräsidenten bietet die Pressemitteilung des Außenministeriums von Japan.
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Als letzter Programmpunkt dieses Tages stand ein Besuch des Mauermuseums am Checkpoint Charlie an. Hier informierte sich der Premierminister über die Mauer, die Berlin von 1961 bis 1989 teilte sowie über die Versuche zahlreicher Menschen, dieses Symbol des Kalten Krieges zwischen Ost und West zu überwinden.